Naturnahe Gärten für die Artenvielfalt: Grüne Oasen im Landkreis ausgezeichnet
In elf Naturgärten im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen fühlen sich Pflanzen und Tiere rundum wohl. Die Gartenbesitzer wurden mit einer Plakette ausgezeichnet.
Bad Tölz-Wolfratshausen – Totes Holz, wilde Kräuter und ein gesunder Boden: Naturschutz geht auch im Kleinen. Für einen abwechslungsreichen und naturnahen Garten, in dem sich Tiere und Insekten wohlfühlen, braucht es nicht viel. Elf Gartenbesitzer wurden für ihre grüne Oase ausgezeichnet.
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Zu den Kriterien, die einen Naturgarten ausmachen, zählen eine hohe ökologische Vielfalt sowie der Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz, chemisch-synthetischen Dünger und Torf. „Mähroboter und Laubbläser gibt es in Naturgärten nicht“, so Sabine Schmid, Sprecherin des Landratsamts.
Wilde Ecken und totes Holz im Garten
Naturnahe Gärten bieten vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sowie ein „wildes Eck“ mit Totholz und Wildkräutern, die wichtige Nahrungspflanzen für Insekten darstellen. Zudem soll der Nährstoffkreislauf im Garten durch Kompostierung geschlossen werden, damit ein lebendiger Boden aufgebaut wird. „Naturgärten sind ein wichtiger Baustein, um die Artenvielfalt zu fördern. Jeder Garten kann ein wichtiger Trittstein im Biotopverbund sein“, so Maria Schlögel, Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Sachsenkam.

Wichtiger Beitrag zum Naturschutz
Für die Zertifizierung spielt die Größe des Gartens keine Rolle und so betont Vize-Landrat Thomas Holz: „Es ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Naturschutz.“ Annika Dollinger, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, verdeutlichte, dass private Gärten in Bayern etwa eine Fläche von 135 000 Hektar ausmachen – Naturschutzgebiete des Freistaats umfassen im Vergleich 165 000 Hektar.
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Im feierlichen Rahmen überreichten Holz und Dollinger den Gärtnern ihre Urkunden und die Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“. Die ausgezeichneten Gärtner sind Irmgard und Franz Breit aus Dorfen, Christine und Johannes Epp aus Lenggries, Waltraud und Veronika Haase aus Wackersberg, Susanne und Johann Kinberger aus Aufhofen, Caroline Ludes aus Greiling, Lilli Manhart aus Sachsenkam, Margot und Otto Strötz aus Bad Tölz, Silke und Wolf-Dieter Vogel aus Bad Heilbrunn, Susanne und Michael Hüttl aus Moosham, Stefan Uhling aus Geretsried sowie Anita und Franz Hauser aus Achmühle.