„Wenn ich es abschalten würde“: Musk mit düsterem Szenario – was ohne Starlink im Ukraine-Krieg droht

Die US-Regierung setzt die Ukraine diplomatisch unter Druck. Nun erklärt der dem US-Präsidenten Trump nahestehende Milliardär Musk, Kiew sei ohne ihn am Ende.
Washington – Seit Wochen schwebt über der Lage im Ukraine-Krieg ein unheilvolles Damoklesschwert: Nicht nur Donald Trump rüttelt fortwährend an den US-Zusagen für Hilfen für die Ukraine, auch Elon Musk, enger Vertrauter des US-Präsidenten, erwog zuletzt, den Starlink-Zugang in der Ukraine einzuschränken. Nun stellte der US-Milliardär klar, welche Bedeutung der seinem System für den Ukraine-Krieg beimisst.
Ukraine-Krieg ohne Starlink: „Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen“
„Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen“, schrieb Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump, auf seiner Plattform X. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte. Mit Blick auf den Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange „Schlachten“ in einem Patt satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schließen.
Spätestens seit Beginn von Donald Trumps Amtszeit als US-Präsident wird weltweit verstärkt über die Möglichkeit einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg debattiert. Der Republikaner preschte sogar vor und kündigte Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs mit Russland an – zunächst ohne Beteiligung der Ukraine oder Europa. Zur gleichen Zeit hat die US-Politik auch eine Kehrtwende in der Haltung zum Ukraine-Krieg vollzogen und die Unterstützung für Kiew ganz eingestellt.
Verhandlungen über Ende des Ukraine-Kriegs: Alternative zu Starlink gesucht
Aus dem Weißen Haus hieß es zur Begründung, damit solle der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs gezwungen werden. Trump hatte diesem zuvor etwa die Verantwortung für den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg zugeschoben und ihm vorgeworfen, den Krieg nicht beenden zu wollen. Putin hingegen attestierte der US-Präsident die Bereitschaft zu Verhandlungen. Selenskyj hatte zuletzt mehrfach betont, einen dauerhaften Frieden zu wollen.
Da die Zukunft für Starlink für die Verteidiger im Ukraine-Krieg ungewiss erscheint, wird aktuell nach Alternativen gesucht. Der europäische Konkurrent Eutelsat könnte womöglich diese Lücke schließen. Wie Heise berichtet, führt das Unternehmen derzeit intensive Gespräche mit der EU-Kommission, um ein mögliches Engagement im Ukraine-Krieg zu besprechen.
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Erpressung mit Starlink im Ukraine-Krieg: Auswirkung für Front wohl gewaltig
Sollte Musk tatsächlich Starlink für die Ukraine abschalten, wären die Folgen mutmaßlich weitreichend. Das System des Tech-Milliardärs ermöglicht schnelle Internetverbindungen und kann herkömmliche Telekommunikation ersetzen. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete bereits Ende Februar, Starlink könne als Erpressungsmittel eingesetzt werden. Wichtigste Einsatzzwecke sind aktuell die Drohnensteuerung im Ukraine-Krieg und die Kommunikation untereinander. Sollte diese Möglichkeit wegfallen, könnten die Truppen der Ukraine weniger effektiv gegen Russland kämpfen. (fbu/dpa)