Erfolgreiches Jahr für Stadtwerke: 2,6 Millionen Euro unter Verlustprognose
Die Stadtwerke haben im vergangenen Jahr rund 2,6 Millionen Euro weniger Verlust gemacht als erwartet.
Germering – Eine geplante Darlehensaufnahme war deswegen nicht nötig. Dies berichtete die kaufmännische Leiterin der Stadtwerke, Irina Titze, jetzt im Werkausschuss.
Der Eigenbetrieb Stadtwerke umfasst vier Geschäftsbereiche, die sich in wirtschaftlicher Hinsicht grundlegend unterscheiden: Das Wasserwerk und die Energieversorgung gelten als selbst tragend, kommen also ohne Zuschüsse der Stadt aus. Das Hallenbad und das Freizeitzentrum (Freibad und Eisstadion) sind dagegen defizitär und können ohne städtische Gelder nicht leben.
Darauf wies Irina Titze in ihrem Bericht zur wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Halbjahr 2023 hin. Die Zahlen für den Gesamtbetrieb fielen dabei insgesamt gut aus. Statt der im sogenannten Erfolgsplan, der das tägliche Geschäft beschreibt, angesetzten rund 6,6 muss nur ein Fehlbetrag von vier Millionen Euro ausgeglichen werden.
Auch bei den Investitionen wurde gespart. Statt 3,5 Millionen mussten nur 1,2 Millionen Euro aufgewendet werden. Der Grund dafür ist dem Bericht Titzes zufolge vor allem in der Sparte Energieversorgung zu suchen: Die Umsetzung des Geothermie-Projekts inklusive einer beschlossenen Machbarkeitsstudie hat sich verzögert.
Wasserwerk
Das Wasserwerk hat im Vorjahr rund 1,9 Millionen Kubikmeter Wasser verkauft und damit 1,6 Millionen Euro eingenommen. Das entspricht den Erwartungen. Gespart werden konnte zum einen, weil die Aufwendungen für sogenannte Betriebsstoffe, dazu zählen auch die Stromkosten, um 113 000 Euro geringer ausfielen, als erwartet. Bezahlt machte sich dabei vor allem, dass eine neue Wasser-Pumpe gekauft wurde, die erheblich weniger Strom verbraucht als die alte. Alleine hier mussten deswegen rund 55 000 Euro weniger ausgegeben werden.
Bei den Investitionen gab es dagegen einen Ausreißer nach oben. Der Ausbau des Leitungsnetzes Nebel/Landsberger Straße war um fast 130 000 Euro teurer als gedacht. Grund: Während der Bauarbeiten musste eigens eine Ampel mit Sonderprogrammierung installiert werden.
Energieversorgung
Die Sparte Energieversorgung hat im vergangenen Jahr davon profitiert, dass die Energiekosten deutlich niedriger lagen als prognostiziert. Der Ankauf von Gas für den Betrieb des Kraftwerks im Gewerbegebiet Germeringer Norden schlug deswegen weniger stark zu Buche. Insgesamt wurden so rund 940 000 Euro gespart.
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Hallenbad
Das Hallenbad hat im Vorjahr die Corona-Zeit endgültig hinter sich gebracht und ist laut Irina Titze zum Normalbetrieb zurückgekehrt. Insgesamt wurden 2023 fast 94 000 Besucher gezählt –2022 war es noch 89 000. Die Umsatzerlöse lagen um etwa 55 000 Euro über dem Planwert. Große Investitionen standen für das Hallenbad nicht an. Vor der notwendigen Sanierung wird erst noch ein Modernisierungskonzept erstellt.
Freizeitzentrum
Die Umsatzerlöse des Freizeitzentrums lagen um 165 000 Euro über den Erwartungen. Zu verdanken ist dies vor allem dem Freibad. Mit 130 530 Besuchern wurde die höchste Besucherzahl seit 2015 erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 kamen nur 123 000 Gäste ins Bad. Auch das Polariom war beliebt wie selten. Insgesamt wurden 78 000 Besucher gezählt – 2022 waren es noch 64 000.
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