Neue Berichte: Ukraine erleidet gegen Putin gewaltige Verluste

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Die Ukraine bekommt von Russland Leichname getöteter Soldaten zurück. Eine Analyse beleuchtet, wie viele Soldaten Kiew gegen Wladimir Putin verloren hat.

Charkiw/Donezk – Er hat aktuell offenbar andere Prioritäten: US-Präsident Donald Trump hält in den USA eine gewaltige Militärparade ab. Durch ihn initiierte Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand haben im Ukraine-Krieg dagegen bislang keine Fortschritte erzielt.

Blutiger Ukraine-Krieg: Heftige Verluste für Kiew und für Wladimir Putins Moskau-Regime

Das völkerrechtswidrig einmarschierte Russland und die Ukraine bekriegen sich stattdessen unvermindert. Eine Folge: Brutale Verluste auf beiden Seiten. Während etwa die russische Flugabwehr eine ukrainische Kamikaze-Drohne kaum stoppen kann, leiden nicht zuletzt die Soldaten beider Armeen. Die Zahlen dazu sind traurig.

Das veranschaulicht jetzt ein weiterer Bericht zu den heftigen Gefechten zwischen Charkiw, Donbass und der Region Saporischschja. Im Mittelpunkt steht ein zwischen Moskau und Kiew bei Verhandlungen in Istanbul kürzlich beschlossener Austausch von Leichnamen getöteter Soldaten.

Die Ukraine musste im Krieg gegen Wladimir Putin wohl zehntausende gefallene Soldaten beisetzen.
Die Ukraine musste im Krieg gegen Wladimir Putin wohl zehntausende gefallene Soldaten beisetzen. © IMAGO / Andreas Stroh

Verluste der Ukraine: Russland übergibt Leichen gefallener Soldaten

Wie die unabhängige russische The Moscow Times (MT) an diesem Mittwoch (11. Juni) berichtete, hat Moskau die Leichname von 1212 ukrainischen Soldaten, die in den Gefechten getötet wurden, im Rahmen einer Absprache übergeben, die bei den Gesprächen über eine mögliche Waffenruhe in der türkischen Metropole Istanbul getroffen wurde. Das so bezeichnete ukrainische Koordinierungszentrum für die Behandlung von Kriegsgefangenen habe die Übergabe der Leichen bestätigt, berichtet MT, genauso wie der russische Abgeordnete Schamsail Saralijew.

Die ukrainischen Soldaten sollen im Osten und im Süden ihres leidgeprüften Landes sowie in der russischen Oblast Kursk getötet worden sein. Am Mittwochabend habe der Kreml-Berater Wladimir Medinski zudem mitgeteilt, dass Russland „im Zuge des Austauschs die sterblichen Überreste von 27 Soldaten erhalten“ habe, schreibt die MT. Diese berichtet wegen der Einschüchterungen durch das Regime des Kreml-Autokraten Wladimir Putin vornehmliche aus dem Ausland.

Verluste (Militär)

Personelle Verluste untergliedert man im Militär-Jargon in Gefallene, Verwundete sowie Vermisste. Unwiederbringliche personelle Verluste sind zum Beispiel auch aktuelle Kriegsgefangene oder schwer Kriegsversehrte, die aufgrund ihrer Verletzungen nicht mehr an Kampfhandlungen teilnehmen können.

Wladimir Putins Verluste: Eine Million Soldaten aus Russland tot oder verwundet

Ursprünglich sei die Übergabe von je 6000 Leichen gefallener Soldaten vorgesehen. Die Verluste steigen derweil ungebremst. Wie der russischsprachige Dienst der britischen BBC und das unabhängige russische Online-Portal Mediazona am 6. Juni in einer regelmäßig aktualisierten Auflistung dokumentierten, wurden bis zu diesem Zeitpunkt 111.387 getötete russische Soldaten identifiziert. Es wird von einer Dunkelziffer von geschätzt 165.000 weiteren getöteten russischen Soldaten ausgegangen.

Am 12. Juni hatte ferner das britische Verteidigungsministerium eine Analyse veröffentlicht, wonach eine Million Soldaten Putins getötet oder verwundet wurden. Rund 250.000 russische Soldaten gelten laut dieser Einschätzung als gefallen oder vermisst, 400.000 bis 500.000 sollen unwiederbringlich verwundet sein - sie können also nicht mehr kämpfen. Der US-Thinktank Center for Strategic and International Studies (CSIS) schätzt indes, dass in den brutalen Kämpfen bis zu 400.000 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet wurden. Zwischen 60.000 und 100.000 sollen demnach ihren Einsatz nicht überlebt haben. (pm)

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