Flugpreis-Knall 2025: Airline-Chef tobt über neue Gebühren – „Können Belastung nur an Kunden weitergeben“

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Fluggäste müssen im Jahr 2025 mit steigenden Preisen rechnen. Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich, Eurowings-Chef Jens Bischof äußert sich kritisch.

München – Der EU-weite Flugverkehr erholt sich immer weiter von der Corona-Pandemie. Im Jahr 2023 flogen laut Statistischem Bundesamt knapp 98,1 Millionen Menschen in Deutschland ab. Aufgrund steigender Flugpreise im Jahr 2025 könnte der Aufwärtstrend jäh gestoppt werden.

Flugpreise steigen im Jahr 2025 an – Eurowings-Chef mit Bedenken

Über die wahrscheinlichen Preiserhöhungen für das Fliegen im Jahr 2025 informierte der Dachverband der Fluggesellschaften IATA sowie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Die Gründe für die deutlich steigenden Preise sind vielfältig. Unter anderem steigen die Kosten für Löhne, Material, Flugsicherung sowie Sicherheitskontrollen – die Airlines sind wohl nicht bereit, diese Zusatzkosten selbst zu übernehmen.

Flugreisende müssen im Jahr 2025 wohl tiefer in die Tasche greifen. Die Deutsche Luftverkehrswirtschaft rechnet mit Preiserhöhungen. (Symbolbild) © Panama Pictures/Imago

Der Luftfahrtverband schlägt aufgrund der bevorstehenden Preiserhöhungen Alarm. Präsident Jens Bischof, der auch Eurowings-Chef ist, sagte gegenüber der Funke Mediengruppe: „An- und Abflüge in Deutschland werden signifikant teurer.“ Auch er geht nicht davon aus, dass die Fluggesellschaften etwaige Kostenerhöhungen übernehmen: „Die Airlines selbst können die Belastungen nur an die Kunden weitergeben. Schon jetzt sind die Margen gering. Im Durchschnitt verdient eine Airline nur noch fünf bis zehn Euro pro Fluggast.“ Auch für Flüge nach Mallorca wurden Preiserhöhungen angekündigt.

Trotz erwarteten Passagier-Rekorden: Airlines streichen Flugverbindungen

Die Fluggesellschaften gehen in diesem Jahr von einem durchschnittlichen Nettogewinn von sechs Euro pro Passagier aus. Dies würde einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum vorherigen Jahr bedeuten, wo noch 7,5 Euro Gewinn erzielt wurden. Insbesondere die Einnahmen in Europa ziehen diesen Wert herunter, weshalb es hier zu den angekündigten Preiserhöhungen kommen soll.

Vor allem bei der Sicherheit stiegen die Preise in den vergangenen Jahren an. Pro Fluggast wird ab Januar eine Gebühr von 15 Euro für eine Sicherheitskontrolle gerechnet werden, bislang waren das 10 Euro. Einige Airline-Bosse kritisierten die gestiegenen Gebühren scharf. Billig-Airlines wie Ryanair strichen bereits einige Flugverbindungen, die bei den erhöhten Preisen schlichtweg nicht mehr rentabel genug wären.

Trotz der zu erwartenden Flugpreise rechnet die IATA mit einem Passagierrekord. Weltweit werden im kommenden Jahr laut Hochrechnungen knapp 5,2 Milliarden Menschen fliegen – also 6,7 Prozent als in diesem Jahr. Damit rechnet der Verband im kommenden Jahr mit einem Nettogewinn von fast 35 Milliarden Euro. In diesem Jahr wurden rund 30 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Auch gab es bereits eine Erhöhung auf die Ticketsteuer auf Flüge. (rd/dpa)

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