F-16-Kampfjet steigt auf: „Angriffsstaffel“ fängt russische Bomber vor der Haustür der USA ab
Dramatische Begegnung über der Arktis: Ein F-16-Kampfjet der USA hat zwei russische Bomber abgefangen. Die Botschaft dieses Zwischenfalls dürfte klar sein.
Washington/Moskau – Das Säbelrasseln von Wladimir Putin macht abseits der Kämpfe im Ukraine-Krieg auch vor dem unmittelbaren Einflussbereich der USA nicht halt: Wie nun bekannt wurde, haben US-Streitkräfte russische Flugzeuge abgefangen, die am Donnerstagabend (2. Mai) dem US-Luftraum sehr nahe gekommen sind.
Die Flugzeuge sollen laut „Nordamerikanischem Luft- und Raumfahrtverteidigungskommando“ (Norad) in die sogenannte Luftverteidigungsidentifikationszone Nordamerikas eingedrungen sein. Mittlerweile gibt es zu dem Zwischenfall, bei dem auch ein F-16-Kampfjet zum Einsatz kam, genauere Details.
F-16-Kampfjet der USA fängt russische Flugzeuge über der Arktis ab
Zwei Bomber aus Russland wurden vor Alaska von einem US-amerikanischen F-16-Kampfjet der sogenannten „Angriffsstaffel“ abgefangen. Die alleinige Aufgabe der „Angriffsstaffel“ besteht darin, als feindliche Flugzeuge zu posieren und zu fliegen, um Luftkampftraining durchzuführen.
„Obwohl die russischen Luftstreitkräfte zu keinem Zeitpunkt in den US- oder kanadischen Luftraum eingedrungen sind, konnten integrierte Luftverteidigungseinheiten eine Reihe von schweren russischen Bombern des Typs Tu-95 identifizieren, die an einer jährlichen russischen Luftwaffenübung in der Nähe der Küsten von Alaska und Kanada teilnahmen“, sagte Generalmajor Brett Cairns, Operationsdirektor von Norad, zu dem Vorfall.
Interessantes Detail: Die US-amerikanische F-16, die die Tu-95 abfing, war in einem besonderen Farbschema angemalt, das bei einigen Einheiten von russischen und chinesischen Jets zu sehen ist. Der F-16-Kampfjet war mit zwei AIM-120C/D Advanced Medium Range Air-to-Air Missiles (AMRAAM) an den Flügelspitzen und zwei AIM-9L/M/S an den äußeren Pylonen bewaffnet.
Putin-Regime mit Machtdemonstration: Russland betont – Tu-95-Bomber hat US-Luftraum nicht verletzt
Auch Moskau hat sich mittlerweile zu dem Zwischenfall geäußert. Die Tu-95 seien über internationalem Luftraum geblieben und drangen nicht in amerikanisches Gebiet ein, wurde vom russischen Verteidigungsministerium verlautbart. Die Botschaft dieses Zwischenfalls dürfte dennoch klar sein: Es handelte sich um eine Machtdemonstration.
Weiter sagte Moskau, dass „zwei Tu-95M Langstreckenbomber“ einen „Routineflug über den internationalen Gewässern des Beringmeers nahe der Westküste von Alaska“ durchgeführt hätten. Su-30SM-Kampfflugzeuge dienten als „Begleitjäger“.
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F-16-Kampfjet steigt auf: Russland bezeichnet Vorfall als „Eskorte“ für Langstreckenbomber
Während des mehr als elf Stunden dauernden Fluges seien die Langstreckenbomber „von Jagdflugzeugen ausländischer Länder“ entlang „bestimmter Etappen der Route“ eskortiert worden – eine offensichtliche Anspielung an den US-Kampfjet F-16. Übrigens: Auch über der Ostsee kam es bereits zu ähnlichen Vorfällen, bei denen Nato-Kampfjets zum Einsatz kamen.
Das Pentagon bestätigte in einer Erklärung, dass vier russische Flugzeuge in die „Alaska Air Defense Identification Zone“ eingedrungen seien. „Die russischen Flugzeuge blieben im internationalen Luftraum und drangen nicht in amerikanischen oder kanadischen Hoheitsluftraum ein“, hieß es in einer Erklärung. Das Pentagon erklärte, dass diese Art von russischer Aktivität regelmäßig stattfindet und nicht als Bedrohung angesehen wird. Zuletzt kam es Anfang Februar vor, dass russische Kampfjets in den Luftraum über Alaska eindrangen.