„Lernen kontinuierlich“: Bundeswehr-General warnt mit dramatischen Worten vor Wladimir Putin

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Trotz heftiger Verluste im Ukraine-Krieg: Wladimir Putin rüstet die russische Armee immens auf. Mit dieser Warnung richtet sich ein Bundeswehr-General an die USA.

New York – Das Russland-Regime des Kreml-Autokraten Wladimir Putin bereitet international große Sorgen. Nicht nur mit Blick auf den brutalen Ukraine-Krieg, sondern auch wegen Provokationen gegen die Verteidigungsallianz NATO. Ein Bundeswehr-Generalleutnant hat nun im Interview mit einer bekannten amerikanischen Tageszeitung in den USA regelrecht Alarm geschlagen.

Bundeswehr-General Alexander Sollfrank (re.) schlägt wegen Wladimir Putins Russland-Regime Alarm. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / IPON / SNA

„Die Russen restrukturieren ihre Landstreitkräfte, selbst während sie angreifen. Sie lernen kontinuierlich“, erklärte Alexander Sollfrank der New York Times (NYT) mit Verweis auf die Gefechte in der Ukraine und gleichzeitige Rekrutierungsmaßnahmen in der Russischen Föderation. Seine Worte sind wohl auch als Hinweis an die US-Politik gemeint, da die NYT laut Reuters mit einer Print-Auflage von 11,88 Millionen und mit 11,3 Millionen Digital-Abonnenten die größte Tageszeitung in den Vereinigten Staaten ist.

Bedrohung durch Wladimir Putin: Bundeswehr-General warnt in den USA vor Russland

Wie etwa die Washington Post (WP), beeinflusst auch die NYT in Washington die politische Willensbildung unter Republikanern und Demokraten gleichermaßen. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich angekündigt, er wollen sich bald mit Putin persönlich im ungarischen Budapest treffen, um mit dem russischen Machthaber über einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg zu beraten. Laut CNN soll dieser Gipfel an der Donau Ende Oktober oder Anfang November stattfinden.

„Der einzige Grund für Putin aufzuhören ist, wenn er gestoppt wird“, meinte Sollfrank in der NYT weiter und forderte Druck auf das Moskau-Regime. „Wenn wir unseren Frieden und unsere Freiheit bewahren wollen, und wir unsere politischen Systeme, unsere Demokratien, unseren Pluralismus, föderale Strukturen und alles, was wir haben, bewahren wollen“, sagte der 58-jährige Bundeswehr-General weiter, sei die weitere Unterstützung der Ukraine fundamental.

Sollfrank ist Generalleutnant des Heeres, also der deutschen Landstreitkräfte, und seit Oktober 2024 Befehlshaber des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr. Zwischen Juni 2017 und Mai 2018 war er Kommandeur des Kommando Spezialkräfte (KSK). In seiner aktuellen Funktion hat er direkten Kontakt mit der schwarz-roten Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) und tauscht sich mit der Politik in Berlin aus.

Zur Abschreckung Wladimir Putins: Bundeswehr-General fordert Unterstützung der Ukraine

„Wir sollten die Ukraine mit allem unterstützen, was sie brauchen, mit allem, was sie benötigen, um den russischen Druck zu verringern“, sagte er und warnte, dass „wenn Russland erfolgreich ist“, Putins Regime Macht über Recht stellen werde. Jüngst soll Trump als Bedingung für eine Waffenruhe ein „Einfrieren“ der aktuellen Frontlinie oder gar eine Aufgabe des Donbass durch die Ukrainer in die Debatte eingebracht haben.

Fachleute warnen jedoch davor, dass Putins russische Armee dann andere ukrainische Regionen vom Donbass aus ins Visier nehmen könnte. Die Bundeswehr beteiligt sich indes etwa durch militärische Kooperation mit Island an der Abschreckung gegen Putin und dessen Moskauer Zirkel um den willfährigen Außenminister Sergei Lawrow. Bislang ist unklar, wie sich die Amerikaner unter Trump bei einer weiteren Eskalation zwischen Russland und NATO verhalten würden. (Quellen: New York Times, Reuters, CNN) (pm)