Verbreitung über Schwarzmarkt - Illegale Starlink-Terminals stärken Russlands Schlagkraft

Russische Truppen haben sich im Ukraine-Krieg dank illegal beschaffter Starlink-Terminals einen klaren Vorteil verschafft. Diese Systeme, die eigentlich der Ukraine einen technologischen Vorsprung bieten sollte, werden mittlerweile auch zunehmend von Russland genutzt.

Durch die satellitengestützte Internetverbindung können die russischen Streitkräfte ihre Angriffe besser koordinieren. Außerdem ermöglicht sie präzisere Drohneneinsätze und Artillerieschläge, wie die „Washington Post“ berichtet.

Starlink stärkt Offensive in Wuhledar

Besonders im Gebiet um Wuhledar im Oblast Donezk, das erst kürzlich von russischen Truppen eingenommen wurde, war die die Nutzung von Starlink nach ukrainischen Angaben ein wichtiger Faktor.

Laut einem Offizier der dortigen 72. mechanisierten Brigade, den die „Washington Post“ zitiert, spielte die Technologie neben dem Mangel an Personal und Waffen eine Schlüsselrolle beim Verlust der Stadt, die zuvor über zwei Jahre lang verteidigt worden war.

Ein blühender Schwarzmarkt

Laut der US-Tageszeitung setzen russische Kommandanten die Starlink-Terminals ein, um das Schlachtfeld mit Hilfe von Drohnen in Echtzeit zu überwachen und die Kommunikation zwischen den Soldaten sicherzustellen.

Eigentlich sollte der Zugang zu diesen Geräten durch Sanktionen blockiert sein, doch in den letzten Monaten hat sich ein blühender Schwarzmarkt entwickelt. Über diesen gelangen die Terminals von Europa oder der arabischen Halbinsel aus an die Front.

Starlink-Terminals kommen oft aus Europa

Nach Angaben der „Washington Post“ werden die meisten Starlink-Terminals in Europa beschafft und über die Vereinigten Arabischen Emirate nach Russland transportiert, oftmals nach Moskau und von dort aus weiter an die Front. Die Geschäfte laufen häufig über Telegram ab, wobei viele russische Webseiten als Verkäufer der Geräte fungieren.