Italien unter Schock: Mehrere Tote bei Einsturz von Supermarkt-Baustelle – „alles brach zusammen“
Unglück in Florenz (Italien). Ein riesiger Betonbalken stürzte auf einer Supermarkt-Baustelle ein. Mindestens drei Menschen sind tot, die Suche unter den Trümmern läuft.
Update vom 17. Februar, 7.54 Uhr: Am frühen Samstagmorgen haben Feuerwehrleute einen vierten Toten unter den Trümmern der Supermarkt-Baustelle gefunden. Um 7 Uhr stoßen sie laut La Nazione auf die Leiche. Damit steigt die Zahl der Opfer auf vier, ein Mann wird noch vermisst.
Italien unter Schock: Mehrere Tote bei Einsturz von Supermarkt-Baustelle
Erstmeldung vom 17. Februar, 7.40 Uhr: Florenz – Ein Trümmerfeld mitten in Florenz (Italien) an der Via Martini. Die italienischen Feuerwehrleute graben sich unermüdlich durch den Schutt. Auf einer Supermarkt-Baustelle zerbrach ein tonnenschwerer Betonbalken und riss zwei Stockwerke mit sich. Das Unglück ereignete sich am späten Freitagmorgen (16. Februar).
Mindestens drei Tote bei Baustellen-Unglück in Florenz
Bis zum Abend hat die Feuerwehr drei Menschen lebend aus den Trümmern geborgen. Drei andere sind beim Unfall gestorben, zwei weitere werden nach wie vor vermisst (Stand: 17. Februar, 7.15 Uhr). Das teilte die Feuerwehr (Vigili del Fuoco) über X mit. Gleiche Informationen gibt der Zivilschutzbeauftrage von Florenz über Facebook. Er schreibt: „Drei Bauarbeiter wurden während ihrer Arbeit im Herzen von Florenz getötet.“
Wie viele Menschen verschüttet wurden, war zu Beginn schwer einzuschätzen. Auf der Baustelle für die neue Filiale der Kette Esselunga arbeiteten 30 Subunternehmer. Ein Namensaufruf brachte später am Tag Aufklärung.
Grund für Einsturz auf Supermarkt-Baustelle unklar: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags
Der Grund für den gewaltigen Zusammenbruch ist derweil noch nicht geklärt. Das Unglück ereignete sich wohl, als Bauarbeiter vorgefertigte Betonteile einsetzen wollten. Der Florenzer Staatsanwalt Filippo Spiezia vermutet, ein Zahn der Säule, die den Stahlbetonträger hielt, könnte versagt haben. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen mehrfachen Totschlags eröffnet.
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Die Florenzer Lokalzeitung La Nazione schreibt von Schmerz und Wut in einer der lebenswertesten Städte des Landes. Mehr noch: „Italien unter Schock.“ Der Unfall passierte offenbar unerwartet und blitzschnell. Einer der Verletzten sagt der Zeitung: „Alles brach zusammen.“ Am Samstag wird es eine Stadttrauer geben, schon am Freitag blieben alle Esselunga-Supermärkte aus Anteilnahme geschlossen.
Der Vorfall erinnert an das Baustellen-Unglück in Hamburg aus dem Oktober vergangenen Jahres. Damals starben fünf Arbeiter in der Hafencity. (moe)