Kempten trotzt Vandalismus: Jugendliche reparieren Anti-Rassismusbänke

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Dem Rassismus keinen Platz bieten wollen Auszubildende der Kinder- und Jugendhilfe (KJF) Kempten mit ihren Freunden aus der Städtischen Realschule. Sie stellten eine neue Sitzbank gegen Rassismus bei der KJF im Braut- und Bahr-Weg auf. © Spielberg

Trotz Vandalismus setzt die Aktion „Kein Platz für Rassismus“ ihre Kampagne fort und stellt weitere bunte Sitzbänke auf.

Kempten – „In dem einen Fall war der Buchstabe herausgebrannt, in dem anderen tief ausgeschabt“, schildert Stefan Keppeler, Vorsitzender des Aktionskreises Familienfreundliches Kempten den Umstand, dass an zwei Sitzbänken mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus“ das Initial „K“ mutwillig entfernt wurde und so der Satz eine rassistische Umdeutung erhielt.

Kein Platz für Rassismus: Regenbogenfarbene Bänke in Kempten

Mit diesem politischen Vandalismus lassen sich die Verantwortlichen der Aktion „Kein Platz für Rassismus“ allerdings nicht entmutigen. Sie fahren mit ihrer originellen Kampagne fort. Nach und nach werden in Kempten in Regenbogenfarben bemalte Sitzbänke aufgestellt, bei denen eine Ecke der Bank ausgespart ist, eben dort, wo der Satz „Kein Platz für Rassismus“ angebracht ist.

Nun wurden drei weitere Bänke im Hoefelmayrpark, bei der Robert-Schuman-Schule und auf dem Schulgelände des Sankt Georg KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums im Braut- und Bahr-Weg aufgestellt. Bei den beiden zuerst genannten Sitzbänken war es zu den mutwillig herbeigeführten Beschädigungen gekommen.

Ursprünglich wurde das Projekt 2019 vom Aktionskreis Familienfreundliches Kempten (AFK) angestoßen. Die beiden ersten Bänke dieser Art hat man an der ZUM und am Königsplatz aufgestellt. Für die praktische Umsetzung sorgen zum einen Schüler der Städtischen Realschule (Holzarbeiten) und Auszubildende aus dem Bereich Maler und Lackierer sowie Werker im Garten- und Landschaftsbau der „Katholischen Jugendfürsorge Soziale Angebote Allgäu“.

„Kein Platz für Rassismus“: QR-Codes für mehr Informationen

Mit dabei ist wieder der Städtische Bauhof, der den Transport, die Montage und die Beschaffung der Bretter übernahm. In seiner kurzen Ansprache zur Einweihung der neuen Sitzgelegenheit an der Schule, machte Stefan Keppeler auch auf die an den Bänken angebrachten QR-Codes aufmerksam, über die Smartphone-Nutzer auf verschiedenste Online-Inhalte zu Menschenrechten und Antirassismus gelangen können.

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