FPÖ dominiert: Aktuelle Umfragen zur Europawahl in Österreich
Die Europawahl 2024 steht kurz bevor. Österreich hat 20 Sitze im Parlament inne. Hier finden Sie die aktuellen Umfragen und Prognosen zur EU-Wahl.
Wien – Am 9. Juni findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Sie ist Teil der EU-weiten Europawahl 2024. Das Europäische Parlament besteht diesmal aus 720 Sitzen. Das sind 15 mehr als im ausgehenden Parlament, aber 31 weniger als vor dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union. Österreich hat 20 Sitze inne.
Aktuelle Umfragen zur Europawahl 2024 in Österreich: Wahltrend
Die aktuellen Umfragen zur Europawahl deuten in Österreich auf einen fortschreitenden Trend nach rechts hin. Schon seit geraumer Zeit liegt die FPÖ in den Erhebungen mehr oder weniger deutlich an der Spitze. Offenbar kommen die Sprüche des FPÖ-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky, der von „Flüchtlingsinvasion“ und „EU-Kriegstreiberei“ spricht, beim Volk gut an. Auch das Wahlmotto der FPÖ für die Europawal geht in diese Richtung: „EU-Wahnsinn stoppen“.

In den jüngsten Erhebungen zur Europawahl in Österreich kommt die FPÖ auf etwa 28 Prozent. Um den zweiten Platz kämpfen die sozialdemokratische SPÖ und die konservative Kanzlerpartei ÖVP. Deren Spitzenkandidat Reinhold Lopatka hatte im Januar explizit vor der Partei von Herbert Kickl gewarnt: „Die FPÖ wird zunehmend zu einer Führerpartei!“ Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz vier liefern sich die liberalen NEOS und die Grünen.
Partei | Wahltrend in % |
---|---|
FPÖ | 27,8 |
ÖVP | 22,4 |
SPÖ | 22,4 |
NEOS | 12,0 |
Grüne | 11,4 |
(Quelle: PolitPro)
Könnte ein altes Kickl-Zitat die Umfragen in Österreich zur Europawahl beeinflussen?
Ob ein altes FPÖ-Zitat den Trend bei der Europawahl in Österreich noch ändern könnte? Im Zuge der Debatte um den AfD-Politiker Maximilian Krah sorgt auch eine frühere Aussage des österreichischen FPÖ-Chefs Herbert Kickl zur Waffen-SS für Aufregung. Das Magazin Profil veröffentlichte am 24. Mai einen Ausschnitt aus einer TV-Diskussion im Sender ATV aus dem Jahr 2010.
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Darin sagte der rechte Politiker zum damaligen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wiens, Ariel Muzicant: „Schuld ist etwas Individuelles, genauso wie Unschuld etwas Individuelles ist. Und da werden wir uns nicht darauf verständigen können, dass ein Verein als solcher oder eine Einheit wie die Waffen-SS kollektiv schuldig zu sprechen ist. Genauso unsinnig wäre es, die Wehrmacht kollektiv unschuldig zu sprechen“, sagte Kickl, der damals FPÖ-Generalsekretär war.
Grüne könnten laut aktuellen Umfragen bei der Europawahl in Österreich leicht verlieren
Unterdessen kommen die Grünen in Österreich vor der EU-Wahl nicht zur Ruhe. Hintergrund sind die Vorwürfe gegen ihre Spitzenkandidatin Lena Schilling. Die Zeitung Der Standard hatte 50 Personen aus dem Umfeld Schillings befragt und dabei den Eindruck bekommen, dass die Kandidatin ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit haben könnte. Die Diskussion gehört zu den wichtigsten innenpolitischen Themen des Landes. Ein Absturz der Grünen zeichnet sich laut Umfragen aber nicht ab, dennoch könnte es bei der Europawahl zu leichten Verlusten kommen. (cs/dpa)
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