Schüler aus Geretsried und Icking begeistern bei Doppel-Big-Band-Konzert im Hinterhalt

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Applaus für den Bläser-Nachwuchs: Die beiden Big-Bands der Gymnasien in Icking und Geretsried gaben erneut ein gemeinsames Konzert in der Kulturbühne Hinterhalt. Rechts im Bild: Dirigent Benjamin Schäfer. © HAns Lippert

Ein beeindruckendes Doppel-Big-Band-Konzert spielten Geretsrieder und Ickinger Gymnasiasten kürzlich im Hinterhalt. Rund 50 Musiker drängeln sich zum großen Finale auf der Bühne.

Gelting – Da fliegt einem doch das Blech weg! Rund 50 Musiker drängeln sich zum großen Finale auf der Bühne. Mit Posaunen und Trompeten schicken sie „Bad Romance“ über die Rampe, diesen luziden wie famosen Lady-Gaga-Hit. Danach ist Schluss. Am nächsten Morgen drohen Englisch-Klausuren.

Auch in diesem Jahr war das Doppel-Konzert ein großer Erfolg

Das große Doppel-Big-Band-Konzert im knallvollen Geltinger Hinterhalt am Mittwochabend ist ein nicht alltägliches Special im renommierten Kulturbühnen-Souterrain. Das könnte zur Gewohnheit werden. Bereits im vergangenen Jahr war das Konzert-Konzept der Gymnasiasten aus Icking und Geretsried ganz prima aufgegangen. „Interkommunaler Big-Band-Zusammenschluss“ hatte unsere Zeitung damals getitelt.

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Zeitlose Stücke und „Klassiker des Friedensliedrepertoires“

Auch diesmal bewährte Dramaturgie: Zur Einstimmung spielt unter der Leitung von Benjamin Schäfer eine sechsköpfige Schüler-Combo aus Icking. Unter anderem gibt’s den Pink-Floyd-Evergreen „Wish you were“ und mit „Imagine“ (John Lennon) einen „Klassiker des Friedensliedrepertoires“, so Schäfer. „Vielleicht brauchen wir es ja irgendwann nicht mehr.“ Ebenfalls berührend: Die balladeske Eigenkomposition der Ickinger, „Feel like a song“.

Danach ist Schluss mit besinnlich. Stattdessen der Rhythmus als Mitmuss, zum Beispiel „ein wenig Popmusik im Rahmen unserer Möglichkeiten“, wie Bandleader Schäfer schelmisch untertreibt. Dazu gibt’s eine Prise Jazz (etwa Herbie Hancocks „Cantaloupe Island“). Die Jugendlichen haben sichtlich Gefallen an der Musik ihrer Eltern und Großeltern. Warum ist das so? „Das sind doch alles zeitlose Sachen“, begründet Schäfer.

Die Soli wurden viel beklatscht

Der Auftritt der Big-Band-Kollegen aus Geretsried unter der Leitung von Alfred Menzinger ist gewissermaßen lückenhaft. Denn „aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen“ greift Menzinger selbst zur Posaune. Kollege Schäfer hilft zudem am Bass aus. Hier spielen die Chefs noch selbst. Und wenn jemand seine Noten irgendwo liegengelassen hat – dann nutzt das Menzinger kurzerhand zur Bandvorstellung, bis die Notenblätter wieder da sind. Irritation in kurz, aber dafür ist es live und derlei Versehen nicht ohne Charme. Hätte man sich gar nicht besser ausdenken können. Viel Applaus gibt’s für die Soli, „On Broadway“ (George Benson), Abgesang auf die berühmte Prachtstraße, groovt hinterhältig, die „Route 66“ ist immer noch staubtrocken, und Stevie Wonders „Superstition“ kickt in bewährter Manier.

„Da können Sie mal sehen, was man anrichtet, wenn man Jugendlichen Musikinstrumente schenkt statt Spielekonsolen“, freut sich Menzinger nach fast zwei Stunden, bevor noch der „Uptown Funk“ ordentlich funkt. Bad Romance? Von wegen.

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