Frucht-Rückruf bei Edeka: Verzehr von Produkt kann innere Verletzungen verursachen
Ein beliebter Frucht-Snack von Edeka wird wegen möglicher Fremdkörper aus dem Sortiment genommen. Zahlreiche Bundesländer sind betroffen.
München – Ein Moment der Unachtsamkeit in der Produktion und schon gelangt ein Fremdkörper ins Lebensmittel. Immer wieder sorgen solche Vorfälle für einen Rückruf im Handel. Ob Plastikstückchen, Metallteile oder Glasscherben – unerwünschte Fremdstoffe können nicht nur das Geschmackserlebnis verderben, sondern auch eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit darstellen. Aus diesem Grund wird nun auch ein Produkt der Supermarktkette Edeka zurückgerufen.
Frucht-Produkt bei Edeka im Rückruf: Hersteller warnt vor Fremdkörper
Konkret handelt es sich um die „Edeka Bio Softdatteln, ohne Stein“ in der 180-Gramm-Packung. Grund für den Rückruf: Laut dem Hersteller Maître Prunille SAS könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich in einzelnen Verpackungen Fremdkörper aus Metall befinden können. Die Frucht wurde vorwiegend bei Edeka und Marktkauf angeboten, laut dem Portal lebensmittelwarnung.de des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in folgenden Bundesländern:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen

Der französische Hersteller habe nach eigenen Angaben sofort reagiert und die Frucht aus dem Verkauf genommen. Andere Produkte oder Mindesthaltbarkeitsdaten sind demnach nicht von dem Rückruf betroffen. Vom Verzehr der Bio-Datteln wird dringend abgeraten. Stattdessen werden die Kunden gebeten, das entsprechende Produkt in die jeweilige Verkaufsstelle zurückzubringen. Der volle Kaufpreis wird auch ohne Vorlage des Kassenzettels erstattet.
Produktbezeichnung | Edeka Bio Softdatteln, ohne Stein |
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Verpackungseinheit | 180 Gramm |
Mindesthaltbarkeitsdatum | 10. April 2026 |
Hersteller | Maitre Prunille SAS |
Erst vor kurzem gab es einen großen Haribo-Rückruf, weil die Gummibärchen Cannabis enthalten können. In einem anderen Fall waren neun Bundesländer von einem Keks-Rückruf betroffen. Der Verzehr könnte aufgrund nicht deklarierter Inhaltsstoffe lebensgefährlich sein. Aus dem gleichen Grund wurde auch ein beliebter Snack zurückgerufen.
Frucht nicht verzehren: Im schlimmsten Fall drohen Blutungen und innere Entzündungen
Der Verzehr der vom Rückruf betroffenen Datteln von Edeka kann unangenehme bis gefährliche Folgen haben. Während kleine Metallteile möglicherweise unbemerkt in den Körper gelangen, können größere oder scharfkantige Stücke Verletzungen im Mundraum, Rachen oder Verdauungstrakt verursachen. MSD Manual zufolge können Fremdkörper zudem in der Speiseröhre, im Magen, Darm oder Rektum stecken bleiben. In diesem Fall müssen sie operativ entfernt werden. Zu den Symptomen gehören je nach Art des Fremdkörpers und der Stelle, an der er stecken bleibt:
- Schluckstörung
- Krämpfe
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Darmverschluss
- Blutungen
- Innere Entzündungen
Sollte nach dem Verzehr der Bio-Datteln von Edeka eines dieser Symptome auftreten, sollten Betroffene umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Die Diagnose kann sich auf eine Kombination aus Röntgenaufnahmen und endoskopischen Untersuchungen oder manchmal auf eine Computertomografie stützen, berichtet MSD Manual. So können Fremdkörper identifiziert und lokalisiert werden. Allerdings werden sie in der Regel ohne Behandlung ausgeschieden. (cln)