Es liegt tausende Meter tiefer als die Titanic – An dieser Stelle liegt das tiefstgelegene Schiffswrack

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Millionen von Schiffswracks sollen sich in den Meeren und Ozeanen der Welt befinden. Manche von ihnen brechen Rekorde, viele erzählen traurige Geschichten.

Frankfurt – Auf rund 50 Meter unter Meeresoberfläche ist die Yacht „Bayesian“ in nur 60 Sekunden nach einem heftigen Sturm gesunken. Damit gesellt sich das Schiff zu schätzungsweise rund drei Millionen weiteren Wracks auf dem Meeresgrund, eine genaue Zählung ist freilich wenig realistisch. Einige Schiffe befinden sich jedoch in weitaus größerer Tiefe, als die vor der Küste Siziliens gesunkene Yacht. Das wohl bekannteste Schiff der Welt ist allerdings nicht der Rekordhalter.

Schiffswrack im Meer, Curacao Ozean Schiff Boot gesunken
Schätzungsweise rund drei Millionen Schiffswracks liegen am Grund des Meeres. (Symbolbild) © UIG/Imago

Schiffe am Meeresgrund – Wrack der Titanic nicht das am tiefsten gelegene

Die Bekanntheit der Titanic ist wohl auch maßgeblich auf die erfolgreiche Verfilmung aus dem Jahr 1997, mit Leonardo Di Caprio in einer der Hauptrollen, zurückzuführen. Am 14. April 1912 erlangte die rund 270 Meter lange RMS Titanic auf ihrer geplanten Reise von Southampton nach New York traurige Berühmtheit. Das Schiff galt als „unsinkbar“ und war zu dieser Zeit das größte Passagierschiff der Welt, mit Platz für mehr als 2200 Passagiere und Passagierinnen, wie die Encyclopedia Titanica informiert.

Die Titanic liegt heute in etwa 3800 Metern Tiefe auf dem Meeresboden. Auf dem Weg, das Wrack des berühmten Passagierschiffes zu besuchen, kam es beim U-Boot Titan 2023 in den Tiefen des Meeres zu einem tödlichen Unglück. Die „Titanic Bayerns“, das historische Dampfschiff „Säntis“, liegt hingegen in 210 Metern Tiefe im Bodensee – eine Bergung ist bisher immer gescheitert.

Aber es ist bei weitem nicht das am tiefsten gelegene Wrack der Welt. Diesen Rekord hält die USS Samuel B. Roberts, wie bbc.com schreibt. Das ehemalige Kriegsschiff der US-Marine aus dem Zweiten Weltkrieg liegt im Philippinischen Meer in einer Tiefe von 6895 Metern.

Größtes Schiffs-Desaster des 20. Jahrhunderts – 10.000 Menschen sterben

Das gesunkene Schiff hatte eine Besatzung von 224 Mann und kämpfte im Krieg gegen Japan. Der Abenteurer Victor Vescovo aus Texas, der ein eigenes Tiefseetauchboot besitzt, entdeckte das Schiff bei einer Erkundungstour. Er fand das Schiff beschädigt, aber weitgehend intakt.

Die größte bekannte Schiffskatastrophe ereignete sich jedoch am 30. Januar 1945. Damals wurde die Wilhelm Gustloff unter der nationalsozialistischen Diktatur von einem sowjetischen U-Boot getroffen. Bei dem Angriff starben etwa 10.000 Menschen auf dem überfüllten Flüchtlingsschiff.

Schiffswrack der Costa Concordia ragte lange aus dem Wasser

Das bekannteste Schiffswrack des vergangenen Jahrzehnts ist wahrscheinlich die Costa Concordia. Am 13. Januar 2012 kenterte das Kreuzfahrtschiff vor der Insel Giglio. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben. Die Tragödie wurde praktisch live im Fernsehen übertragen. Das Wrack der Costa Concordia lag nur 17 Meter tief, sodass es lange Zeit aus dem Meer ragte. 2014 wurde das Wrack jedoch von Spezialfirmen geborgen und in den Hafen von Genua geschleppt.

Im Güterverkehr gilt das Unglück der MOL Comfort als der größte Verlust eines Containerschiffs in der Geschichte. Das 316 Meter lange Schiff, das mit etwa 4500 Containern beladen war, sank etwa 200 Seemeilen vor der Küste des Jemen nach einem schweren Rumpfbruch, wie schiffsjournal.de berichtet. Die beiden Teile des Schiffes schwammen zunächst an der Meeresoberfläche, bevor sie sanken.

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