Rettungsdienst im Unterallgäu wird weiter ausgebaut

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Längere Einsatzzeit: Der Rettungswagen der Memminger Johanniter ist ab Oktober 16 Stunden lang bei der Rettungswache an der Kreisklinik Ottobeuren stationiert. © Archivfoto: Johanniter

Im Unterallgäu treten ab Anfang Oktober Veränderung im Rettungsdienst in Kraft. Dadurch soll die medizinische Notfallversorgung gestärkt werden.

Unterallgäu – Den Rettungsdienst in der Region weiter verbessern – das ist das Ziel des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF). Dazu werden Empfehlungen aus einem Gutachten Ludwig-Maximilians-Universität München umgesetzt. „Auch im Unterallgäu gibt es ab Oktober einige erfreuliche Neuerungen“, informierte Landrat Alex Eder.

Die bevorstehenden Änderungen betreffen die Rettungsdienststellen in Ottobeuren und Boos. Hier werden bestehende Kapazitäten ausgeweitet und neue geschaffen. „Damit wird die Versorgung der Menschen im Unterallgäu noch besser“, freut sich der Kreischef.

Die Rettungswache an der Ottobeurer Kreisklinik betreiben die Memminger Johannitern gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK), Kreisverband Unterallgäu.

Hier werden ab Oktober die Zeiten des Rettungsdienstes um ganze vier Stunden ausgeweitet: Der Rettungswagen der Memminger Johanniter ist dann täglich 16 Stunden vor Ort stationiert, statt wie bisher zwölf Stunden.

Das Notarzteinsatzfahrzeug des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Kreisverband Unterallgäu, bleibt weiterhin rund um die Uhr einsatzbereit.

In Boos geht ebenfalls ab Mittwoch, 1. Oktober 2025, ein neuer Rettungswagen-Stellplatz in Betrieb. Das Fahrzeug steht täglich von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung und wird von den Memminger Johannitern betrieben.

Im Gegenzug überlassen diese den Betrieb der Rettungswache in Babenhausen und des sogenannten zweiten Rettungswagens in Memmingen den Memminger Maltesern und dem BRK Unterallgäu. Bislang wurden diese Standorte im Dreigespann betrieben.

Der Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller (ZRF)

Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller ist ein kommunaler Zusammenschluss, der die Organisation des Rettungsdienstes und der Feuerwehralarmierung in der Region verantwortet. Zum Rettungsdienstbereich Donau-Iller gehören die Landkreise Unterallgäu, Günzburg und Neu-Ulm sowie die Stadt Memmingen.

Der ZRF betriebt die betreibt zur Alarmierung eine Integrierte Leitstelle (ILS) in Krumbach. Diese koordiniert jährlich rund 100.000 Einsätze und betreut etwa 512.000 Einwohner mit 18 Rettungstransportwagen an 14 Rettungswachen und Stellplätzen, acht Notarzt-Standorten sowie 353 freiwilligen Feuerwehren und Werkfeuerwehren.

Bei den in Kraft tretenden Maßnahmen handelt es sich um Empfehlungen aus dem „Trust-IV-Gutachten“, das das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) im Auftrag des Innenministeriums erstellt hat. Begutachtet wurde der gesamte Rettungsdienstbereich des ZRF.

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