Russland baut Krim zur Drohnen-Abschussbasis aus – Ukraine muss neues Leid fürchten
Russland hat einen neuen Drohnenstützpunkt auf der Krim. Die Ukraine muss wohl mit weiteren Angriffen gerade auf ihre kritische Infrastruktur rechnen.
London – Die Ukraine stand in den vergangenen Tagen unter massivem Beschuss der russischen Besatzer. Die ukrainische Hauptstadt Kiew etwa wurde in der Nacht auf Mittwoch (13. Dezember) mit russischen Raketen angegriffen. Nach Angaben der Ukraine konnten alle Raketen abgeschossen werden, dennoch hätten unter anderem herabfallende Trümmer 53 Menschen verletzt.
Einen massiven Angriff mit Drohnen gab es eine Nacht später auf die Hafenstadt Odessa, wie internationale Medien berichteten – 42 Shahed-Drohnen sollen von der Krim aus gestartet sein. Auf der Schwarzmeer-Halbinsel hat Russland nach Informationen des britischen Verteidigungsministeriums einen neuen Startplatz eingerichtet haben. Er könnte eine weitere Bedrohung im Ukraine-Krieg darstellen.
Russlands weitet Drohnenstützpunkte auf der Krim aus
Bereits am Dienstag (12. Dezember) meldete die Ukraine den Abschuss von mindestens 15 unbenannte Luftfahrzeuge des Typs Shahed One Way Attack (OWA-UAV). Die Drohnen sollen aus dem Bezirk Balaklawa auf der Krim Richtung Ukraine gerichtet worden sein, erklärte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch auf X (ehemals Twitter). Dabei soll es sich um einen neuen, fünften Startplatz für die Drohnen handeln.
Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass der zusätzliche Startplatz Balaklawa auf eine Truppenschutzmaßnahme hindeutet. Das Ausweichen auf weitere Startplätze könnte als Reaktion auf ukrainische Angriffe gedeutet werden. Russische Beamte behaupteten am 5. Dezember, dass die Ukraine 41 Drohnen zur russischen Militärinfrastruktur der Krim gesteuert habe. Alle Flugkörper seien abgefangen worden.
Neuer Drohnenstützpunkt auf der Krim – Vermehrt russische Angriffe im Winter erwartet
Bei dem ukrainischen Angriff seien die Drohnen auch in die Nähe von Kap Chauda im Südosten der Krim gekommen. Russland nutzt Kap Chauda wird seit September 2023 als Shahed-Startplatz. Neben Kap Chauda und Balaklawa gibt es Startplätze für Drohnen-Angriffe in Jeisk, Primorsko und Kursk. Angesichts der Erweiterung der Stützpunkt-Zahl müsse sich die Ukraine auf weitere russische Angriffskorridore einstellen, erklärte das Ministerium in London.
Es wird erwartet, dass die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine zunehmen werden. Erneut steht die kritische Infrastruktur dabei im Mittelpunkt. Berichten zufolge soll Russland bereits mit dem Bau eigener Fabriken für die Herstellung von Shaheds begonnen haben. Das Modell wurde bislang vom Iran geliefert. (vk)