Michael von Hassel im Mandarin Oriental München: Blick ins Stadion

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Michael von Hassel vor einem seiner Werke im Mandarin Oriental München. © ABR-Pictures/W. Breiteneicher

Der Künstler Michael von Hassel zeigt seine Fotografien von Fußballstadien im Mandarin Oriental München. Ein Blick in die Kathedralen der Moderne.

Das ist mutig. In der Lobby eines Hotels, in dem auch die Spieler des FC Bayern gern zum Essen vorbeischauen, die Stadienansichten aus Dortmund, Gelsenkirchen, Köln aufzuhängen – Mumm hat er, der Michael von Hassel. Na, zumindest sucht man Leverkusen oder Stuttgart vergeblich in der Lobby des Mandarin Oriental München. Und selbst wenn: Es geht in Michael von Hassels Fotografien der Fußballstadien ja nicht so sehr um die dahinterstehenden Vereine, sondern um die Magie des Ortes an sich. Am Mittwochabend hat Kunsthistorikerin Sonja Lechner zur Vernissage der neuen Ausstellung ins Luxushotel geladen. Und die ist nicht nur was für Fußballfans.

Die Münchner Kunsthistorikerin Sonja Lechner hat die Schau von Michael von Hassel im Mandarin Oriental München kuratiert.
Die Münchner Kunsthistorikerin Sonja Lechner hat die Schau von Michael von Hassel im Mandarin Oriental München kuratiert. © ABR-Pictures/W. Breiteneicher

„Bundesliga Kathedralen“ hat der Künstler seine Werkreihe passend überschrieben. Denn heilig sind diese Arenen den Zehntausenden, die Woche für Woche lospilgern, um ihren Lieblingsvereinen zuzujubeln und das ein oder andere Stoßgebet zum von den Stadiendecken eingefassten Himmel zu schicken. Hassel interessieren massentaugliche Plätze in dem Moment, in dem die Massen verschwunden sind. Bereits in seiner Oktoberfest-Reihe mit leeren Bierzelten hat er gezeigt, wie sich Orte wandeln, wenn der Mensch fehlt. Nicht nur zur baldigen EM: sehenswert. In der Lobby des Mandarin Oriental, Neuturmstraße 1.

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