Olaf Unverzart in der Münchner Galerie Stefan Vogdt: Bergbilder, die berühren
Die Münchner Galerie Stefan Vogdt lud zur Vernissage. Zu sehen sind Olaf Unverzarts berührende Bergbilder.
Das eine sind die fantastischen Fotos. Das andere ist, wie sie entstanden. Voller Ehrfurcht blickt man auf die Werke, die nun in der Münchner Galerie Stefan Vogdt zu sehen sind: Es ist Ehrfurcht vor den gewaltigen Steinformationen – und vor Künstler Olaf Unverzart, der sie aus schwindelerregenden Höhen fotografisch eingefangen hat.
„,Großes geschieht, wenn Mensch und Berg sich treffen‘, hat einst der britische Dichter, Naturmystiker und Maler William Blake gesagt. Dieser Satz bedarf der Spezifizierung: ,Großes geschieht, wenn Olaf Unverzart und Berg sich treffen‘“, formulierte es Kunsthistorikerin Sonja Lechner bei der Eröffnung der neuen Ausstellung „Olaf Unverzart – sail on Sailor“ in der Galerie Stefan Vogdt am Münchner Hofgarten. Mit der analogen Großbildkamera steigt Olaf Unverzart hinauf in die Alpen, die Dolomiten, auf den Kilimandscharo – und kehrt mit aufwühlenden Aufnahmen der Naturgewalten zurück.

Wie herrlich etwa das Hörnligrat auf einer der Aufnahmen im Sonnenuntergang leuchtet – das ist Alpenglühen in Vollendung. Oder Olaf Unverzarts Fotografie des Matterhorns, aufgenommen während der Dämmerung nach einem Aufstieg von Zermatt aus: Sie macht auch Flachlandtirolern unmittelbar klar, warum dieser Berg bis zu seiner Erstbesteigung 1865 als unbezwingbar galt.
Olaf Unverzarts Bilder berühren auch deshalb so stark, weil sie einerseits zeigen, wie klein der Mensch im Verhältnis zu diesen freundlichen Riesen ist – und wie er doch auch in mächtigen Felsformationen immer wieder solch große Schäden hinterlässt. Bis 25. April, Galerie Stefan Vogdt, Galeriestraße 2; Mo. bis Fr. 10.30 bis 18 Uhr, Sa. 10.30 bis 14 Uhr.