Entspannte Besucher, aggressive Insekten: So lief die Saison im Warmfreibad Fischbachau

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach
  4. Fischbachau

Kommentare

Beliebte Anlaufstelle im Sommer: Das Warmfreibad Fischbachau war auch 2024 gut frequentiert. © Thomas Plettenberg

Auf eine gelungene Saison im Warmfreibad blickt die Gemeinde Fischbachau zurück. Trotz vieler Besucher herrschte kein Chaos. Für Ärger sorgten aber aggressive Insekten.

Fischbachau – Nicht nur vom Schreibtisch, sondern regelmäßig auch vom Beckenrand aus hat Felix Stahl die Saison im Fischbachauer Warmfreibad verfolgt. Gut alle zwei Wochen tauschte der Rathaus-Geschäftsleiter die Anzugschuhe in Badelatschen und half als ehrenamtlicher Bademeister aus. „In Rufbereitschaft, wenn Verstärkung nötig war“, erklärt Stahl sein Engagement. Doch dafür hatte er im Winter zuvor einiges an Zeit investiert. Zusammen mit einem hauptamtlichen Bademeister des Warmfreibads hatte er im Hallenbad in Ottobrunn (Kreis München) trainiert, um im heimischen Becken unter den Augen von Bernhard Heidl, dem Vorsitzenden der Miesbacher Wasserwacht, die Prüfung abzulegen. Stahl bestand – und ist seitdem stolzer Träger des Rettungsschwimmabzeichens in Silber.

Insofern fällt es dem Geschäftsleiter noch leichter, eine Bilanz zur am kommenden Montag endenden Freibandsaison zu ziehen. „Gut frequentiert, aber nicht überlaufen“, fasst er das Besucheraufkommen zusammen. Dies durchaus mit Erleichterung, da sich die Gemeinde vor dem Sommer auf den einen oder anderen Chaostag eingestellt hatte, nicht zuletzt wegen eines möglichen Ansturms aus Miesbach, wo das Bad heuer wegen der anstehenden Sanierung geschlossen war. Der deshalb vorab festgelegte Einlassstopp ab 1300 Besuchern im Bad trat aber nur einmal in Kraft, berichtet Stahl. Und selbst an diesem Tag habe man niemanden nach Hause schicken müssen, sondern nach einer kurzen Wartezeit den Zugang wieder öffnen können.

Eintrittserlöse erneut gestiegen

In Zahlen ausgedrückt hat das Fischbachauer Warmfreibad heuer übrigens gut 86 000 Euro an Eintrittsgeldern erlöst, teilt Stahl mit. Ein Plus von 6000 Euro zu 2023, wobei man hier auch die erhöhten Ticketpreise betrachten muss (sechs statt fünf Euro für Erwachsene, drei statt zwei Euro für Kinder, Familienkarte 15 statt elf Euro,...). Eine Auswertung der Besucherzahlen liegt aktuell noch nicht vor.

Stahl teilt aber erfreut mit, dass sich die Badegäste, darunter traditionell viele Familien, wieder sehr wohlgefühlt hätten. „Die Atmosphäre war wie immer sehr angenehm.“ Lob habe die Gemeinde auch von Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen bekommen – eine schöne Bestätigung für die Investitionen in die Barrierefreiheit. Obendrein darf sich das Fischbachauer Warmfreibad dafür auch mit einem offiziellen Zertifikat schmücken.

Parksituation verbessert

Ebenfalls entspannt hat sich laut Stahl die Parkplatzsituation. Hier habe sich nicht nur das Zufahrtsverbot unmittelbar vor dem Bad, sondern auch die verstärkte Kontrolltätigkeit des Zweckverbands positiv bemerkbar gemacht. Glücklicherweise wurde der Rettungsweg nur sehr selten gebraucht. Auffällig sei aber die Häufung an Insektenstichen gewesen, die besonders bei den jüngeren Besuchern „zu Schmerzen und Tränen“ geführt hätten. Und das, obwohl sich die Gemeinde stets bemühe, die Kleeblüten weitgehend aus der Wiese zu entfernen. Ein kleiner Wermutstropfen einer laut Stahl sonst rundum gelungenen Saison.

Auch interessant

Kommentare