Günstige Discounter-Preise: Lidl, Aldi und Penny schneiden schlecht ab als Edeka und Rewe

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Die Lebensmittelpreise sind hoch, viele müssen auf ihre Ausgaben achten. Eine Auswertung zeigt, bei welchen Händlern Verbraucher am meisten sparen können.

München – Ob Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka – das Einkaufen ist teurer geworden. Die Inflation treibt die Preise in die Höhe – und führt zu starken Preisschwankungen bei Lebensmitteln. Bleibt die Frage, wo der Einkauf am günstigsten ist. Um Verbrauchern das Sparen leichter zu machen, hat die Spar- und Preistransparenz-App Smhaggle nun die Preise der Händler verglichen. Die umfassende Analyse zeigt, dass Discounter wie Aldi und Lidl nicht immer am günstigsten sind.

Eine Frau notiert sich die günstigsten Angebote aus den Prapierblock.
Viele Verbraucher studieren die Werbeprospekte der Supermarktketten, um auf Schnäppchenmarkt zu gehen. (Symbolbild) © Bernd Feil/imago

Vergleichsplattform untersucht Aktionsangebote: Überraschende Ergebnisse bei Aldi, Lidl und Co.

Trotz ihres Rufs als günstige Einkaufsmöglichkeiten können Supermärkte wie Edeka und Rewe oft mit besseren Aktionsangeboten punkten. Das ist das überraschende Ergebnis einer Untersuchung des Vergleichsportals Smhaggle, das auch schon im vergangenen Jahr einen großen Marktcheck machte. Die Experten verglichen im Auftrag der Wirtschaftswoche die Preise aller Aktionsartikel ohne Frischeprodukte zwischen Januar und April 2024 auf Basis der Daten auf den Kassenbons von Nutzern. Dabei zeigten sich unerwartete Unterschiede:

„Discounter sind nicht günstiger“: Preisanalyse zeigt, wo man die besten Schnäppchen macht

Die Rabatt-Angebote von Discountern wie Lidl, Netto Marken-Discount und Penny schnitten schlechter ab als Supermärkte wie Edeka und Rewe. „Die Mär, dass Discounter günstiger sind, stimmt darum einfach nicht“, so Smhaggle-Gründer Sven Reuter gegenüber IPPEN.MEDIA am Montag (24. Juni).

Preisvergleich im Lebensmittelhandel: Discounter wie Aldi oder Lidl nicht immer die günstigste Wahl

Ob Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka – alle großen Lebensmittelhändler setzen auf wöchentliche Sonderangebote, um Kunden anzulocken. „Der Vergleich zeigte: Besonders Lidl bietet mit wenigen Ausnahmen die unattraktivsten Preise bei den Aktionen, während Aldi Nord, Aldi Süd und Kaufland deutlich bessere Angebote hatten“, stellt Reuter fest.

Ein Beispiel: In Kalenderwoche 8 kostete „Meggle Feine Butter“ bei Lidl 1,75 Euro, während sie bei Edeka und Aldi Süd nur 1,59 Euro günstig war. In Kalenderwoche 15 wurde Kerrygold Cheddar bei Lidl für 1,79 Euro angeboten, bei Aldi Süd musste man dagegen 1,39 Euro hinblättern. Weiteres Beispiel: Eine XXL-Packung Toffifee kostete bei Aldi Süd 4,99 Euro, bei Edeka hingegen nur 4,44 Euro.

Auch ein aktuelles Beispiel aus dieser Woche – also der 26. Kalenderwoche vom 24. Juni – zeigt das: „Die 300-Gramm Tafel Milka kostet bei Lidl 2,49 Euro, bei Aldi jedoch nur 2,19 Euro und bei Kaufland 1,88 Euro“, berichtet Sven Reuter.

Analyse von Discounter-Preisen: Kaum Unterschiede im Eigenmarken-Sortiment

Gut zu wissen: Im Basis-Sortiment der günstigen Eigenmarken von Aldi, Lidl, Edeka und Co. gibt es kaum Preisunterschiede zwischen den Anbietern. „Alle Discounter und auch die Vollsortimenter verkaufen im Basis-Sortiment das Gleiche und vor allem zum gleichen Preis“, so der Smhaggle-Chef, „verändert ein Händler den Preis für diese Produkte – also erhöht oder senkt den Preis – ziehen in der Regel alle anderen Anbieter innerhalb von wenigen Tagen oder sogar Stunden nach.“

Interessanterweise können Markenprodukte bei Aktionen aber sogar günstiger sein als Eigenmarken, wie etwa Fischstäbchen von Frosta, die bei Kaufland für 2,69 Euro angeboten wurden, während Aldi und Edeka 2,79 Euro für ihre Eigenmarken verlangten.

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