Die Wahrheit über Epstein soll ans Licht kommen – jetzt spricht ihre Familie

Die Familie von Virginia Giuffre, eine der bekanntesten Opfer des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, hat sich für die Veröffentlichung der Epstein-Akten ausgesprochen, wie „NBC News“ berichtet. Giuffre war Anfang des Jahres verstorben. Ihre Geschwister erklärten nun gegenüber „NBC News“, dass sie bis zuletzt für Transparenz und Gerechtigkeit im Epstein-Fall gekämpft habe.

„Sie hatte Hoffnung, dass diese Dokumente veröffentlicht werden“, sagte ihre Schwägerin Amanda Roberts. Giuffre habe gewollt, dass die Öffentlichkeit die Wahrheit über die begangenen Verbrechen erfahre.

Wut über Donald Trumps Aussage: „Sie ist kein Objekt“

Besonders empört zeigte sich die Familie laut dem „Guardian“ über eine Aussage von Donald Trump. Der US-Präsident hatte behauptet, Epstein habe Giuffre und andere junge Mitarbeiterinnen aus „gestohlen“, als diese im Jahr 2000 als Spa-Mitarbeiterin in Trumps Golfclub Mar-a-Lago arbeitete. 

„Sie ist kein Objekt, sie ist ein Mensch“, sagte ihr Bruder Sky Roberts unter Tränen, so „NBC News“. „Sie war eine Mutter, eine Schwester – und sie wurde von Ghislaine Maxwell rekrutiert, nicht gestohlen.“ 

Das weltberühmte Foto von Prinz Andrew und Virginia Roberts Giuffre.
Das weltberühmte Foto von Prinz Andrew und Virginia Roberts Giuffre. Foto: Shutterstock

Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein

Ghislaine Maxwell wurde vergangene Woche vor Gericht vorgeladen, um zu ihren Verbindungen zu Epstein auszusagen. Epstein hatte sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben genommen. Maxwell wurde 2021 schuldig gesprochen, weil sie Epstein beim sexuellen Missbrauch von Mädchen im Teenageralter geholfen hatte. 

Giuffre hatte in ihrer Klage ausgesagt, sie sei von Epstein und Maxwell missbraucht und später an mächtige Männer „weitergereicht“ worden, darunter auch Prinz Andrew, der alle Vorwürfe bestreitet.