Eigentlich hat die Stadt Weilheim das traditionelle Feuerwerk auf dem Volksfest bereits abgeschafft. Aber für 2025 gibt es nun doch nochmal eine Ausnahme.
Zwar hat die Stadt im Januar beschlossen, beim Weilheimer Volksfest künftig auf das traditionelle Feuerwerk zu verzichten (wir berichteten). Doch dieses Jahr werden dort doch nochmal Raketen gezündet. Denn der Festwirt hat für 2025 bereits „Verträge abgeschlossen, in der die Durchführung des Feuerwerks Vertragsbestandteil ist“, wie es am Mittwochvormittag (12. Februar) im Hauptausschuss des Stadtrates hieß: „Er bittet daher, das Feuerwerk 2025 zuzulassen, da er selbst sonst vertragsbrüchig würde.“
Festwirt zeigt Verständnis für die Entscheidung der Stadt
Schon bei der Entscheidung vor vier Wochen hatte Bürgermeister Markus Loth (BfW) betont, man müsse diese vor Vollzug noch mit dem Festwirt und den Schaustellern besprechen. Laut Stadtverwaltung zeigte der Wirt bei dem Gespräch „grundlegend Verständnis für die Entscheidung“, verwies aber auf seinen bereits im vergangenen November unterzeichneten Vertrag für ein Feuerwerk 2025. Zugleich habe er vorgeschlagen, dass dieses „in stark reduzierter Form stattfinden soll“, berichtete Jutta Liebmann, die Leiterin des Amts für Standortförderung, Kultur und Tourismus im Weilheimer Rathaus.
„Nicht mehr Feinstaubbelastung als bei einem Grillabend“
Bezüglich der Sorge in Sachen Feinstaubbelastung hätten Feuerwerker und Festwirt erklärt, dass sie auch bei Veranstaltungen in München genau auf diese achten müssten. „Berechnungen hierzu haben ergeben, dass ein Feuerwerk, wie es in Weilheim stattfindet, geringere Feinstaubbelastungen verursacht als etwa ein Grillabend für acht Personen“, heißt es in Liebmanns Vorlage zur gestrigen Sitzung. Und weiter: „Zur Lärmreduzierung gibt es zudem Möglichkeiten, ein geräuscharmes Feuerwerk zu machen, sodass Knall-Effekte reduziert und dafür visuelle Effekte in den Fokus gesetzt werden.“
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So hat der Hauptausschuss des Stadtrates nun einstimmig beschlossen, dass man das Feuerwerk 2025 auf dem Volksfest akzeptiere: Es dürfe dort in diesem Jahr „ein lärmreduziertes Feuerwerk mit einer kurzen Dauer von rund acht Minuten durchgeführt werden“. Zugleich, unterstrich Bürgermeister Loth, bleibe es bei dem Grundsatzbeschluss, dass das Feuerwerk auf dem Volksfest ab 2026 entfällt.
CSU würde gern noch einmal über das Volksfest-Feuerwerk diskutieren
CSU-Vertreter Klaus Gast – die Ausschussmitglieder seiner Fraktion hatten im Januar gegen eine Abschaffung des Feuerwerks gestimmt – hob die neuen Aussagen zur Feinstaubbelastung hervor und schlug vor, sich das reduzierte Volksfest-Feuerwerk 2025 erst mal anzuschauen: „Vielleicht kann man danach nochmal diskutieren, ob man es in dieser Form weitermachen kann.“ Doch darauf wurde in der Sitzung am Mittwoch nicht eingegangen. Es gehe bei der getroffenen Entscheidung nicht in erster Linie um die Feinstaubbelastung, sagte Loth dazu.