Frostfinger-Alarm: Häufige Ursachen für kalte Hände und was dagegen hilft
Ständiges Frösteln in den Fingern kann verschiedene Ursachen haben. Einfache Maßnahmen helfen, um kalte Hände wieder aufzuwärmen.
Wer kennt’s nicht: Nach einigen Stunden am Schreibtisch gleichen die Finger eher Eiszapfen. Selbst ein heißer Tee hilft da wenig. Gerade im Winter klagen viele Menschen aufgrund der niedrigen Temperaturen über kalte Hände. Doch das Problem kann auch in wärmeren Jahreszeiten auftreten. Auf Dauer kann das ständige Frösteln ganz schön lästig sein. Welche Ursache kalte Hände eigentlich haben und was kann man dagegen tun, erfahren Sie hier.

Ständig kalte Hände: Woran liegt das?
Grundsätzlich ist es ganz normal, dass wir besonders schnell an Händen und Füßen frieren. Bei Kälte will der Körper den Wärmeverlust nach außen möglichst minimieren. Der Blutfluss wird in äußeren Regionen wie Armen und Beinen gedrosselt und fließt stattdessen zur Körpermitte, wo lebenswichtige Organe liegen. Kalte Hände im Winter sind also eine natürliche Reaktion des Körpers auf niedrige Temperaturen. Doch es gibt noch andere Gründe dafür.
- Geschlechterunterschiede: Frauen neigen häufiger zu kalten Händen als Männer. Grund dafür ist, dass männliche Körper im Durchschnitt mehr Muskelmasse aufweisen und mehr Wärme produzieren. „Bei Männern funktioniert die ‚körpereigene Heizung‘ besser“, schreibt die AOK auf ihrer Website. Außerdem unterliegt der weibliche Körper hormonellen Schwankungen, die Frauen empfindlicher gegenüber Temperaturänderungen machen.
- Niedriger Blutdruck: Wenn der Körper Schwierigkeiten hat, die äußeren Extremitäten ausreichend mit Blut zu versorgen, kann ein niedriger Blutdruck dafür verantwortlich sein. Dieser kann sich unter anderem durch Müdigkeit und Konzentrationsprobleme bemerkbar machen. Auch Schwindelgefühle beim Aufstehen oder langem Stehen gehören zu den möglichen Symptomen.
- Raynaud-Syndrom: In seltenen Fällen kann eine Erkrankung für kalte Hände verantwortlich sein. Die Durchblutungsstörung führt dazu, dass sich die Blutgefäße in den Fingern plötzlich stark verengen. Betroffene des Raynaud-Syndroms bekommen weiße und später sogar bläuliche oder gerötete Finger, die sich kalt und steif anfühlen. Manchmal können die Finger auch kribbeln oder schmerzen.
- Psychische Belastungen: Wer häufig unter Stress oder Ängsten leidet, kann dadurch kalte Hände bekommen. Laut Apotheken Umschau wirkt sich die Psyche auch auf die Durchblutung aus. Sind wir nervös oder aufgeregt, neigen wir zu klammen Händen.
- Vitamin- und Nährstoffmangel: Fehlen Eisen, Vitamin B12 oder andere wichtige Nährstoffe im Körper, kann die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt sein. Dafür verantwortlich ist der Mangel an roten Blutkörperchen.
- Schilddrüsenerkrankung: Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse produziert das Organ zu wenig Hormone. Der Stoffwechsel und die Wärmeproduktion laufen auf Sparflamme – Betroffene frieren schneller.
- Ungesunder Lebensstil: Nikotin und Alkohol führen zu einer Verengung der Blutgefäße, wodurch die Durchblutung der Hände eingeschränkt wird. Sehr fettiges Essen hat eine ähnliche Wirkung.
Nicht verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im Newsletter unseres Partners 24vita.de.
Das hilft bei kalten Händen: Acht effektive Tipps für den Alltag
Wer oft und ohne ersichtliche Ursache an den Händen friert, zieht am besten seinen Hausarzt zurate. Sind Krankheiten ausgeschlossen, helfen effektive Maßnahmen, um Ihre Hände im Nu aufzuwärmen.
Meine News
- Bewegung: Sport kurbelt die Durchblutung an. Günstig sind besonders Ausdauersportarten wie Schwimmen, Nordic Walking und Radfahren. Doch schon ein kurzer Spaziergang kann den Kreislauf in Schwung bringen.
- Gesunder Lebensstil: Meiden Sie Alkohol und Zigaretten. Eine ausgewogene Ernährung versorgt Ihren Körper mit wertvollen Nährstoffen, die wiederum die Durchblutung unterstützen.
- Dehnübungen: Bauen Sie ein wenig Finger-Gymnastik in den Alltag ein. Zum Beispiel diese Übung: Finger erst so weit wie möglich strecken, anschließend eine Faust ballen. Mehrere Male wiederholen – das war’s!
- Wechselduschen oder -bäder: Um den Kreislauf in Schwung zu bringen, gibt es kaum eine effektivere Maßnahme als der abwechselnde Kontakt mit kaltem bzw. warmem Wasser.
- Handmassagen: Massieren Sie regelmäßig Ihre Hände, um die Durchblutung anzuregen. Verwenden Sie dabei eine wärmende Lotion oder ein Massageöl.
- Handwärmer: Die praktischen Taschenwärmer sind sehr effektiv, um Frostfinger unterwegs aufzuwärmen. Auch beheizbare Handschuhe können eine gute Option sein.
- Gezielte Bewegungen: Lassen Sie Ihre Arme kreisen wie eine Windmühle oder reiben Sie Ihre Hände aneinander. Diese Bewegungen verbessern die Durchblutung und sorgen für wärmere Finger. SOS-Tipp: Hände unter die Achseln klemmen – hier werden sie schnell warm.
- Stress abbauen: Laut AOK wirkt sich chronischer Stress auf Dauer negativ auf die Blutgefäße und die Durchblutung aus. Entspannungsmethoden wie Yoga oder Meditation können Abhilfe schaffen.