Er braucht keinen Vollzeitjob mehr - 29-Jähriger verdient bis zu 8800 Euro monatlich als Umzugshelfer
Der 29-jährige Kyle Stockford begann 2021 über die Plattform Taskrabbit als Umzugshelfer zu arbeiten. So wollte er sich seinen Lebensunterhalt sichern, nachdem seine Arbeit als Künstler nicht genug Geld einbrachte.
Bis zu 89 Euro stündlich als Umzugshelfer
Laut CNBC verdiente er anfangs für einfache Arbeiten 16 bis 18 Dollar (14,50 Euro - 16 Euro) pro Stunde. Doch bald erkannte er das Potenzial in Umzugshilfen und erhöhte seine Preise auf bis zu 98 Dollar (89 Euro) pro Stunde.
Jetzt fährt er mit seinem Van durch die Gegend von Boston, um Menschen beim Umzug zu helfen und ihre Habseligkeiten zu transportieren. Die College-Einzugszeit ist dabei seine Hauptsaison: „Ich arbeitete fast jeden Tag im August“, berichtete Stockford CNBC. Im August 2023 erzielte er allein 9740 Dollar (8800 Euro). Im Rest des Jahres machte er durchschnittlich 3000 bis 5000 Dollar (2700 bis 4500 Euro) monatlich.
Umzugshelfer: "Ich kann drei Wochen im Jahr arbeiten und dann abschalten"
Laut CNBC fiel ihm der Job als Umzugshelfer anfangs schwer, aber mit der Zeit wurde er immer sicherer. Heute weiß er genau, worauf er achten muss. Stockford rüstete seinen Van mit Umzugszubehör aus und baute seine Dienstleistungen aus: „Ich kann drei Wochen im Jahr arbeiten, eine Menge Geld verdienen und dann einfach abschalten."
Sein Job als Kunst-Handler an der McMullen Museum of Art in Boston College ergänzt seine Einkünfte und lässt ihm so Zeit für eigene Kunstprojekte. Auf einen Vollzeitjob ist er durch seinen erfolgreichen Saisonjob nicht angewiesen.
Generation Z bevorzugt kreative Nebenjobs
Auch in anderen Ländern vertraut die Gen Z immer mehr auf kreative Nebenjobs, bei denen noch viel Zeit für persönliche Leidenschaften bleibt. Eine Studie von Samsung zeigt, dass rund 2000 von über 7000 befragten jungen Menschen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Südkorea und den USA bereits ein Zusatzeinkommen durch eine Nebentätigkeit erzielen. Besonders in Südkorea und den USA träumen bis zu 80 Prozent der Befragten von einer Nebenbeschäftigung, in Deutschland sind es 55 Prozent.
Die Mehrheit der Befragten empfindet die Nachteile eines traditionellen Vollzeitjobs als gravierend. 87 Prozent wünschen sich flexible Arbeitszeiten und mehr kreative Freiheiten, aber auch sichere Einkommen und berufliche Weiterentwicklung. Zeitmangel hindert viele daran, ihren Wunsch nach einem erfüllenderen Arbeitsleben umzusetzen.