Mit „Sportschau“-Moderatorin: Bad Heilbrunn feiert die Eröffnung der vier neuen Tennisplätze

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Freuen sich über die Eröffnung der neuen Tennisplätze in Bad Heilbrunn (v. li.) Thomas Gründl (Bürgermeister), Martin Bachhuber (Alt-Bürgermeister), Robert Rieker (Vorsitzender) und Uwe Mertens (Abteilungsleiter). © Patrick Staar

Bad Heilbrunn feiert die Eröffnung der vier neuen Tennisplätze. Durch die Feierlichkeiten führte die Fernsehmoderatorin Julia Scharf.

Bad Heilbrunn – Es ist ein Meilenstein in der Geschichte des Heilbrunner Tennis: Am Mittwochnachmittag segnete Pfarrer Clemens Schliermann die vier neuen nachhaltigen Tennisplätze. „Als ich heute aufgewacht bin, waren meine Gefühle Stolz und Freude“, sagte der Vereinsvorsitzende Robert Rieker im Rahmen der Eröffnungsfeier.

Fernsehmoderatorin Julia Scharf wohnt in Bad Heilbrunn: „Unglaublich viele Menschen haben angepackt“

Durch die Feierlichkeiten führte Julia Scharf. Die Fernsehmoderatorin wohnt in Bad Heilbrunn und konnte die Bauarbeiten aus nächster Nähe verfolgen: „Es gab ganz viele Hände, die in den vergangenen Wochen und Monaten alles gegeben haben, damit die Tennisplätze so dastehen“, sagte sie. „Unglaublich viele Menschen haben angepackt.“

Mit dem Bau der neuen Plätze denke der Verein in die Zukunft. Sie seien nachhaltig, recycelbar, und man würde so gut wie kein Wasser mehr zur Pflege benötigen. Auf diesen Punkt ging auch Clemens Schliermann ein. Schmunzelnd merkte der Pfarrer vor der Segnung an: „Ich werde auf Weihwasser verzichten, weil ich gehört habe, dass der Platz kein Wasser braucht.“

Bau der Tennisplätze hat den Verein zusammengeschweißt

Gerade dieses Thema werde immer wichtiger, betonte Hans Rußwurm vom Bayerischen Tennisverband. Vor allem in Nordbayern gebe es Probleme mit der Trockenheit: „Da fragen sich die Vereine regelmäßig: wann dreht uns die Kommune das Wasser für die Platzpflege ab?“ Ebenso wichtig sei es oft, dass die Plätze wenig Pflege benötigen. In seinem Heimatverein würden sich 60- bis 80-Jährige darum kümmern, „und die sind halt irgendwann weg“.

Daniel Goldschmidt von der Hersteller-Firma Gotec befand, dass der Platz perfekt zu Heilbrunn passe, denn der Verein wollte einen Allwetter-Platz, der das ganze Jahr bespielbar und sandplatzähnlich ist. Der Tennisplatz-Experte berichtete weiterhin, dass die Heilbrunner beim Abbau der alten Plätze 400 Tonnen Material in Eigenleistung abtransportiert hätten.

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Abteilungsleiter Uwe Mertens resümierte, der Bau der Tennisplätze habe den Verein zusammengeschweißt. Kinder hätten Schubkarren hin- und hergeschoben, viele Menschen hätten sich erst durch das gemeinsame Arbeiten kennengelernt. „Das hat mich besonders begeistert“, sagte Mertens. Die Arbeiten seien „ruckzuck“ über die Bühne gegangen, innerhalb von einer Woche seien die Abriss-Arbeiten erledigt gewesen. Der Neuaufbau sei ebenso schnell gestartet, doch dann sei das Wetter schlecht geworden, und viele hätten gezweifelt, ob die Plätze rechtzeitig zum 1. Mai fertig werden. Am Montag habe dann aber doch das erste Kindertraining stattfinden können.

„Schwieriger Weg“: SV Bad Heilbrunn stolz über nachhaltige neue Tennisplätze

Insgesamt sei es ein „schwieriger Weg“ gewesen, sagte Mertens. „Viele haben gesagt: Wir wollen wie bisher auf Sand spielen, nicht auf Kunststoff.“ Also sei er losmarschiert und habe eine Firma in Lörrach entdeckt, die ganz spezielle Kunststoff-Tennisplätze herstellt: „Wir haben drauf gespielt und gemerkt, dass man sie kaum von Sandplätzen unterscheiden kann.“ Er habe sich mit den Mitgliedern abgestimmt und sei dann auf Sponsorensuche gegangen. „Ich habe alle großen Firmen in Heilbrunn abgeklappert.“ Tatsächlich habe er von vielen Firmen viel Geld bekommen. Zudem habe der Verein nun eine Crowdfunding-Aktion gestartet, um noch weitere Spendengelder einzusammeln.

Insgesamt kosteten der Bau der Tennisplätze und die Neugestaltung der Außenanlagen 350 000 Euro, wobei die Gemeinde 150 000 Euro beisteuerte. „Ich glaube, der Gemeinderat hat eine gute Entscheidung getroffen“, sagte Bürgermeister Thomas Gründl. „Bad Heilbrunn kann stolz sein, dass wir eine Vorreiter-Rolle im Landkreis haben.“ Nach Ansicht von Alt-Bürgermeister Martin Bachhuber habe Heilbrunn nun „eine der schönsten Sportanlagen in Oberbayern“. (pr)

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