Wie viel Geld braucht ein Rentner im Monat zum Leben? So hoch sollte das Einkommen sein

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Viele Rentner in Deutschland haben akute Angst vor Altersarmut, da ihr monatliches Einkommen oft nicht ausreicht. Doch welche Geldsumme benötigen Ruheständler wirklich?

Millionen Rentner und Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, stellen sich die bange Frage, ob sie im Alter finanziell über die Runden kommen? Grund dafür sind unkalkulierbare Faktoren wie unsichere Renten und steigende Preise, etwa aufgrund immer mehr geopolitischer Krisen. Aktuelle Zahlen verdeutlichen, wie viel Geld monatlich Rentner benötigen, um sorgenfrei leben zu können, sich auch mal Dinge wie Urlaub leisten zu können.

Ab wann gilt man im Alter als arm? Diese Einkommens-Regel gilt für Rentner

In Deutschland gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn sie weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Das meldet das Online-Portal R+V. Im Jahr 2025 liegt das durchschnittliche Bruttoeinkommen in Deutschland bei 4.207,75 Euro im Monat, wie echo24.de berichtet. Nach Abzug von Steuern bleiben davon rund 2.440 Euro netto – besagte 60 Prozent davon entsprechen 1.464 Euro.

Rentner macht Steuererklärung an Laptop in Esszimmer
Viele Rentner in Deutschland zerbrechen sich darüber den Kopf, ob ihr monatliches Einkommen zum Leben reicht. (Symbolbild) © Yay Images/Imago

Das bedeutet: Wer in seiner Rente weniger als 1.464 Euro im Monat zur Verfügung hat, gilt statistisch gesehen als armutsgefährdet. Um auf der sicheren Seite zu sein und seinen Lebensstandard zu halten, sollten Rentner zwischen 1.464 und 2.100 Euro monatlich haben. Zum Vergleich: 2024 lag die Schwelle zur Altersarmut bei etwa 1.378 Euro netto pro Monat für eine alleinlebende Person.

Wie viel Geld brauchen Rentner wirklich?

Wie viel Geld man im Alter braucht, hängt stark vom jeweiligen Lebensstil ab. Eine allgemeine Faustregel lautet: Etwa 80 Prozent des letzten Nettogehalts sollten im Ruhestand zur Verfügung stehen, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.

Aber diese Regel gilt nicht für alle: Wer zum Beispiel in Teilzeit arbeitet oder nur einen Minijob ausübt, hat im Alter meist deutlich weniger Einkommen. Besonders betroffen sind oft Frauen, die wegen Kindererziehung oder Pflegearbeit weniger ins Rentensystem einzahlen konnten.

Gesetzliche Rente reicht oft nicht aus

Trotz der rechnerischen Richtwerte zeigt sich in der Realität ein anderes Bild: Viele Rentner erhalten deutlich weniger. Laut Zahlen, auf die sich echo24.de bezieht, bekommen 50 Prozent der Rentner weniger als 1.050 Euro brutto im Monat. Davon müssen noch Steuern und Beiträge zur Krankenversicherung abgezogen werden. Frauen erhalten im Schnitt noch deutlich weniger als Männer.

Da die gesetzliche Rente für viele Menschen nicht ausreicht, wird private Vorsorge immer wichtiger. Wer kann, sollte frühzeitig zusätzlich in eine betriebliche oder private Altersvorsorge investieren. So lässt sich die finanzielle Lücke im Alter besser schließen – und das Risiko für Altersarmut deutlich senken.

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