Urlaubs-Tragödie in Italien: Touristin wird von Statue am Kopf getroffen – und stirbt
Für eine 30 Jahre alte Frau endete ein Neapel-Urlaub mit dem Tod. Ein Kind war wohl der Auslöser für den Unfall. Die Bestürzung ist riesig.
Neapel – Eine Touristin ist tot: In Neapel hat sich eine furchtbare Urlaubstragödie ereignet. Die 30 Jahre alte Urlauberin Chiara Jaconis aus Padua starb nach Tagen an den Folgen schwerer Kopfverletzungen. Sie war am Sonntagnachmittag (15. September 2024) von einer Figur am Kopf getroffen worden, die im spanischen Viertel der Hafenstadt aus dem Fenster einer Wohnung im dritten Stock auf sie herabgefallen war.
Italien-Unglück: Vater der Toten will Überwachungsvideo von Neapel-Unfall aus Internet entfernen lassen
Es existiert ein Video einer Überwachungskamera, auf dem zu sehen ist, wie Jaconis und ihr Freund mit ihren Koffern die ansonsten menschenleere Straße entlang gehen. Wie aus dem Nichts rast plötzlich die Statue auf Jaconis‘ Kopf, während ihr Freund daneben steht und alles mit ansehen muss. Ihr Vater appellierte darum, dass das Video aus dem Internet entfernt werden soll.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in dem Fall, wie unter anderem die italienische Nachrichtenagentur Ansa und der Sender Rai berichten. Noch ist unklar, wie die Figur, die eine alte heidnische Gottheit darstellt, zu Fall kam. Möglicherweise ist sie versehentlich aus dem Fenster der Wohnung, in der sich zwei Kinder aufgehalten haben, geworfen worden. Wie das Giornale d‘Italia berichtet, wird gegen die Eltern des Kindes, das die Statue wohl geworfen hat, wegen Totschlags ermittelt. Eine Babysitterin hätte die Kinder offenbar beaufsichtigen sollen.
Urlaubs-Tragödie in Italien: Zwei Kilogramm schwere Statue fällt in Neapel auf Kopf von Touristin
Die Figur war zwei Kilo schwer und fiel über zehn Meter in die Tiefe. Zunächst traf sie auf einem Balkon auf und zersplitterte dort. Eines der Stücke traf dann die Frau am Kopf. Während eines Erdrutsches verschluckte zuletzt eine Straße in Neapel indes zwei Autos.
Die Urlauberin wurde zunächst im Krankenhaus Vecchio Pellegrini und dann im Ospedale del Mare gepflegt. In Letzterem starb die Frau schließlich. Die Eltern entschieden sich gegen eine Autopsie. Ihr Vater war aus Padua angereist und erklärte, er wolle trotz der Vorurteile, die er gegen Neapel gehegt hatte, den Ärzten im Mare-Krankenhaus danken, die alles versucht hätten.
Schock nach Touristen-Unfall in Neapel: „Ein Unglück, das uns alle trifft“
Viele Bewohner der Stadt drückten durch Blumensträuße an der Unglücksstelle ihr Mitgefühl aus. „Wir haben bis zum Schluss gehofft, dass Chiara in ihr gewohntes Leben und in die Familie zurückkehren kann“, sagte der venezianische Gouverneur Luca Zaia. Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi sprach über einen „großen Schmerz, ein Unglück, das uns alle tief trifft.“ Paduas Bürgermsiter Sergio Giordani nannte den Tod „absurd und tragisch“. Laut 361 Magazine fand in Neapel ein Fackelzug zu Gedenken der jungen Frau statt.
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Jaconis lebte in Paris und arbeitete dort in der Modebranche. Sie wollte vor dem Rückflug nach Padua eine letzte Besichtigungstour in einem der charakteristischsten Viertel der Stadt, zwischen der Via Sant‘Anna di Palazzo und der Via Santa Teresella degli Spagnoli sehen. Sie hatte in Padua Wirtschaftswissenschaften studiert und sich dann in London, Turin und Paris in der Modebranche profiliert. Der Trip nach Neapel war ein Geschenk ihres Freundes zu ihrem 30. Geburtstag. In Neapel kam es zuletzt zu einem anderen Drama, als ein Balkon in die Tiefe stürzte. (cgsc)
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