Endspurt für das neue Tegernseer Feuerwehrhaus

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Zwei bis drei Monate dürfte es noch dauern bis zur Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses und dem Bezug der fünf Wohnungen. © Thomas Plettenberg

Ein Mammutprojekt biegt auf die Zielgerade ein: In etwa zwei bis drei Monaten soll das neue Feuerwehrhaus der Stadt Tegernsee fertig gestellt sein.

Tegernsee – Fast so, als sei es ihm unangenehm, meldete sich Peter Hollerauer (FWG) kürzlich im Stadtrat und erkundigte sich nach dem weiteren Zeitplan für das Feuerwehrhaus. Geschäftsleiter Hans Staudacher hatte kurz zuvor von einem nicht öffentlich gefassten Beschluss berichtet, wonach für die Baufeinreinigung eine Firma beauftragt und ein Kostenvolumen von knapp 12.300 Euro bewilligt worden sei.

Endreinigung klingt nach Fertigstellung. Doch ganz so weit ist es noch nicht, auch wenn bereits 2021 mit dem Abbruch des alten Feuerwehrhauses der Startschuss für den Neubau des L-förmigen Feuerwehrhauses mit Trakt für fünf Wohnungen gefallen war.

Feuerwehrhaus: Derzeit werden die Außenanlagen hergerichtet

Was passiert gerade, was folgt noch? „Am auffälligsten sind gerade die Arbeiten in den Außenanlagen“, berichtet Bauamtsleiterin Bettina Koch auf Nachfrage. Damit ist die Herstellung des Innenhofs und des Parkplatzes für die Feuerwehr gemeint. „Im Inneren“, so Koch, „sind noch Restarbeiten bei diversen Gewerken nötig.“

Etliche Arbeiten stünden noch aus, als Beispiele nennt Koch umfangreiche Programmierungen, die Inbetriebnahme der Abgassauganlage, die Installation der Schlauchpflegeanlage und weitere Details für das Funktionieren des Feuerwehrbetriebs. Auch die Möblierung für das Obergeschoss mit den Aufenthaltsräumen für die Feuerwehr sollen noch folgen. Neben besagter Baufeinreinigung im Erdgeschoss seien in den Wohnungen noch Arbeiten auszuführen – etwa der Einbau der Innentüren sowie die Montage der Sockelleisten. Ausschreibungen seien nun keine mehr nötig. „Alle Arbeiten sind jetzt ausgeschrieben und vergeben“, berichtet Koch.

Firmen standen nicht immer so bereit, wie es sich die Stadt wünschte

Dass der Bau nicht so schnell lief wie geplant, dafür hat die Bauamtsleiterin folgende Erklärung: „Firmen stehen leider nicht so zur Verfügung, wie man sich das wünschen würde.“ Manche Firmen könnten ihren Aufträge erst dann ausführen, wenn von anderen Firmen schon Vorarbeiten geleistet worden seien. Gewerke und Arbeiten würden eben ineinandergreifen. „Es gibt Terminabsprachen, um die Gewerke, die voneinander abhängen, zu organisieren.“ Wie diffizil diese Arbeit für sie war, lässt sich nur erahnen – auch angesichts schwieriger Jahre, in die der Bau fiel: Erst Corona mit einem Boom, aber gleichzeitigen Personalproblemen bei Baufirmen, dann die aktuelle Wirtschaftsflaute mit vielen Firmen in Schieflage. „Die Abstimmungen sind alle sehr kleinteilig“, stellt Koch fest.

16,2 Millionen Euro: Investitionsvolumen wird wohl eingehalten

Auf Nachfrage gibt Kämmerer Jürgen Mienert einen aktuellen Überblick: 16,2 Millionen Euro seien für den Gebäudekomplex mit Funktionsbau und Wohnungen eingeplant. „Nach gegenwärtiger Lage wird diese Summe auch nicht überschritten“, sagt Mienert. Aktuell seien 11,2 Millionen Euro ausgegeben worden. Das Geld sei auch vorhanden, so der Kämmerer, „denn jedes Jahr wurde im Haushaltsansatz eine bestimmte Summe für den Neubau eingeplant“. Was nicht oder noch nicht verbraucht wurde zu einem gewissen Zeitpunkt, sei als „Haushaltsrest“ notiert worden. „Und davon ist noch Geld vorhanden.“ Zudem kann Tegernsee mit staatlichen Zuschüssen rechnen, die laut Mienert schon beantragt und bewilligt seien: 820.000 Euro für das Feuerwehrhaus und 580.000 Euro für die Wohnungen. Fließen werde das Geld erst nach Fertigstellung.

Wann die sein wird? Auf die Nachfrage Hollerauers sagte Koch bei der Sitzung: „In zwei bis drei Monaten. Einen konkreten Zeitpunkt kann ich nicht nennen.“

gr

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