Er ist seit 1996 im Amt - und möchte auch bei der nächsten Kommunalwahl im März 2026 wieder antreten: Thomas Karmasin (CSU) ist alles andere als amtsmüde.
Fürstenfeldbruck - „Mir macht das Amt nach wie vor Freude“, sagt Thomas Karmasin (61) auf Tagblatt-Nachfrage, nachdem unlängst der Termin für die nächste Kommunalwahl auf den 8. März 2026 festgesetzt wurde und die Kandidaten-Frage langsam virulent wird – und nachdem sich mit Olchings Bürgermeister Andreas Magg (SPD) bereits vor einiger Zeit ein Bewerber für das Amt positioniert hatte.
Die Freude am Amt gelte hier für den Landkreis, der zahlreiche neue Aufgaben bereithalte, sagt Karmasin. „Wobei mein größerer Wirkungsgrad als Präsident des Landkreistages unserem Landkreis, vorsichtig gesagt, nicht schadet.“ Thomas Karmasin, der gerade erst wieder Vater geworden ist und dem bayerischen Landkreistag seit 2022 als Präsident vorsitzt, fühlt sich fit und den Anforderungen gewachsen, wie er auf Tagblatt-Anfrage sagt.
Mit der Familie
„Natürlich verbringe ich furchtbar gern Zeit mit der Familie“, sagt er. „Mitte 2026 wird unser kleiner Nachzügler Konstantin schon die Krippe besuchen und meine Frau wieder arbeiten“, sagt Thomas Karmasin. Zumindest tagsüber werde er also nicht vermisst, meint er mit einem Augenzwinkern. „Es ist mir aber sehr wichtig, dass meine Frau erklärt hat, sie trage eine Entscheidung für eine erneute Kandidatur mit.“
Entscheidendes Gewicht hätten in der Frage natürlich die politischen Freundinnen und Freunde – und zwar die echten. Karmasin: „Sowas gibt’s bei uns.“ Er habe sie vor Jahren gebeten, ihm zu sagen, „wenn ich anfange, mich für unentbehrlich zu halten, denn dann wird es Zeit“.
Was sagt die Parteibasis?
Offenbar hätten sie diesen Eindruck nicht, sagt Karmasin. „Ich vertraue da sehr auf ihre Ehrlichkeit.“ Freilich, nur der persönliche Wunsch, wieder anzutreten, reicht nicht. „Und dann müssen wir sehen, ob die Parteibasis mich unterstützen mag“, erklärt Karmasin. „Das alles vorausgeschickt, würde mich eine Verlängerung schon nochmal reizen!“ Kurz: Ganz sicher ist die erneute Kandidatur noch nicht. Die Tendenz ist aber klar.
Solange im Amt wie Karmasin ist in Bayern sonst nur Klaus Peter Söllner (FW, Kulmbach). Karmasin wird sich bei der Kommunalwahl 2026 sicherlich nicht nur mit Olchings Bürgermeister Andreas Magg messen müssen, der seine Kandidatur schon im Januar dieses Jahres bekannt gegeben hatte. Zu erwarten sind auch Kandidaten der anderen Gruppierungen und Parteien im Brucker Landkreis.
Zuletzt hatte sich Karmasin gleich im ersten Wahlgang gegen sechs Herausforderer durchgesetzt. Er kam auf 52,4 Prozent. Aus dem einst jüngsten Landrat Bayerns könnte also irgendwann demnächst also der dienstälteste werden.