Angebot gilt nicht für alle - Diese Länder locken Auswanderer mit bis zu 83.000 Euro „Begrüßungsgeld“

Immer mehr Länder gehen dazu über, Zuwanderer nicht nur mit offenen Armen zu empfangen, sondern mit „Begrüßungsgeldern“ einen finanziellen Anreiz zu bieten, umzuziehen. Hintergrund ist, dass die Bevölkerung schrumpft und qualifizierte Arbeitskräfte abwandern. Der Haken: Die meisten Länder suchen junge Leute und Familien. Wer älter als 45 Jahre ist, hat schlechte Karten. 

Die „New York Post“ berichtet, dass Irland bis zu 87.000 Dollar (83.000 Euro) in Form von Zuschüssen bietet. Damit sollen leerstehende Häuser auf malerischen Küsteninseln renoviert und bezogen werden. 

Irland versucht, junge Leute anzulocken

Wayne Mills von „Seven Seas World Wide“ sagt: „Irland will diese wunderschönen Inseln durch die Ansiedlung jüngerer Menschen neu beleben“. Das Programm richtet sich insbesondere an Remote Worker und digitale Nomaden. „Die irische Regierung investiert in Verkehrsverbindungen, Internet und Gesundheitsdienste“, so Mills weiter.

Laut der New York Post bietet das Schweizer Dorf Albinen in den Alpen 23.000 Dollar (22.000 Euro) plus 11.500 Dollar (11.000 Euro) pro Kind für Neuankömmlinge unter 45 Jahren, sofern sie mindestens zehn Jahre dort leben. 

Ponga in Spanien
Ponga in Spanien Getty

Auch Spanien, Griechenland und Italien bieten Anreize für Auswanderer

Auch Spanien, Griechenland und Italien bieten Geld für den Umzug in bestimmte Regionen. Die „New York Post“ berichtet, dass in Spanien die Stadt Ponga bis zu 3200 Dollar (etwa 2720 Euro) plus den gleichen Betrag pro Kind zahlt. Die griechische Insel Antikythera bietet 500 Dollar (etwa 425 Euro) pro Monat für drei Jahre. 

Im italienischen Kalabrien gibt es 30.000 Dollar (etwa 25.000 Euro) für den Umzug in kleine Dörfer und die Eröffnung von Geschäften. Sardinien zahlt bis zu 16.200 Dollar (etwa 13.770 Euro) für die Renovierung eines Hauses in Orten mit weniger als 3000 Einwohnern.

Auswanderung immer beliebter: Deutsche zieht es ins Ausland

Das Auswandern wird immer beliebter, sowohl bei Rentnern als auch bei jüngeren Menschen. 2023 verließen 265.000 Deutsche das Land, während es vor 20 Jahren nur 150.000 waren. Rentner entscheiden sich oft dafür, ihren Lebensabend im Ausland zu verbringen. Laut Daten der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hat sich die Zahl der Rentenzahlungen ins Ausland seit 1997 um 58 Prozent erhöht. "Die beliebtesten Länder unter deutschen Rentnern sind die Alpenländer", berichtet die „Wirtschaftswoche“.

Berufstätige Deutsche, die ins Ausland ziehen, werden als Expats bezeichnet und sind im Durchschnitt knapp 48 Jahre alt. Ihre bevorzugten Ziele sind die USA und die Schweiz, wie der Expat Insider von „InterNations“ zeigt. In einigen Ländern wie Chile und Kanada werden Zugezogene mit finanziellen Anreizen belohnt. Für Familien mit Kindern ist die Qualität der Kinderbetreuung ein wichtiger Faktor. Finnland, Belgien und Schweden schneiden hierbei besonders gut ab. Wer auswandern möchte, kann sich bei Beratungsstellen wie dem Raphaelswerk und dem Bundesverwaltungsamt informieren.

George kauft Haus in Italien und könnte nicht glücklicher sein

Italien lockt auch mit extrem günstigen Immobilien. George L. hat es gewagt und hat ein verfallenes Haus in Sizilien für nur einen Euro gekauft. Er stieß eher zufällig auf das Angebot. Bei einer Online-Suche nach günstigen Immobilien entdeckte George das Ein-Euro-Haus-Projekt, das Immobilien in ländlichen Gebieten Italiens für einen Euro anbietet.

„Es stellte sich heraus, dass es genau das war, was ich gesucht hatte. Ein Haus ohne Hypothek, die Möglichkeit, durch Renovierungsarbeiten neue Fähigkeiten zu erlernen und das Leben auf einer wunderschönen Insel zu genießen“, sagte er der „Daily Mail“.