Tödliches Flugzeug-Unglück in Washington: Trumps Verkehrsminister erhebt neue, schwere Vorwürfe zur Ursache
Der US-Verkerhsminister Sean Duffy reagierte mit heftiger Kritik auf neue Erkenntnisse zum Flugzeug-Zusammenstoß in Washington. Nun soll es Reformen geben.
Washington D.C. – Nach dem Zusammenstoß zwischen einem Militärhubschrauber und einem Passagierflugzeug in Washington D.C. laufen derzeit die Ermittlungen in dem Fall. Dabei werden eine Reihe von Faktoren berücksichtigt, darunter etwa die Flughöhe der Maschinen. Öffentliche Schlussfolgerungen wurden bisher noch nicht gezogen.
Trotzdem machte der neue Verkehrsminister Sean Duffy den Verantwortlichen während eines Interviews mit dem US-Fernsehsender Fox News schwere Vorwürfe und stellte Prozesse infrage, darunter die Flugsicherung am Reagan National Airport.
Flugsicherung zum Unfallzeitpunkt unterbesetzt: „Es stellt sich die Frage, ob dies angemessen war“
Denn was bereits feststeht, ist, dass die Flugsicherung zum Unfallzeitpunkt unterbesetzt war. Die New York Times berichtet, dass der Fluglotse, der am Mittwochabend Hubschrauber abfertigte, gleichzeitig auch Flugzeuge auf Start- und Landebahnen zuwies. In der Regel sind dafür zwei Fluglots:innen verantwortlich.
Laut Duffy sei die Anzahl der Fluglots:innen wohl eine Stunde vor Abflug der Passagiermaschine reduziert wurden. „Es stellt sich die Frage, ob dies angemessen war“, zitiert in die BBC.
Duffy hat als Reaktion nun angekündigt, den Mangel an Fluglots:innen reduzieren zu wollen. Denn es handelt sich um keinen Einzelfall. Tatsächlich gibt es an 90 Prozent der Flughäfen in den USA Personalmangel in der Flugsicherung. Expert:innen schlagen schon seit Jahren Alarm wegen der davon ausgehenden Gefahr. „Fluglotsen sind gestresst. Sie sind ausgelaugt. Sie sind überlastet. Das ist keine Entschuldigung. Es ist einfach die Realität in unserem System“, erklärte Duffy.
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Verkehrsminister erhebt schwere Vorwürfe nach Flugzeug-Crash: „Warum Mission durch verkehrsreichen Luftraum fliegen?“
Der Verkehrsminister stellte zudem den Zeitpunkt des Hubschrauberfluges infrage: „Warum sollten sie eine Mission um neun Uhr abends durch einen sehr verkehrsreichen Luftraum fliegen und nicht um 1 Uhr morgens, wenn es sehr wenig Verkehr gibt?.“
An Bord des American-Airlines-Fluges befanden sich 64 Passagiere. Die Maschine stieß am Mittwoch (29. Januar) in der Luft mit einem Hubschrauber der Armee zusammen, der drei Soldaten an Bord hatte. Keiner der Insassen überlebte den Absturz. Bislang wurden 55 Opfer geborgen, Taucher suchen nach 12 weiteren Opfern. Bei dem Hubschrauberflug handelte es sich um einen Routine-Trainingsflug. (jus)