Trump-Nichte warnt vor „gefährlichen Zeiten“ und ruft Amerikaner zum Kampf auf
Immer wieder kritisiert Donald Trumps Nichte Mary ihren Onkel öffentlich. Die Demokraten hat sie zum Widerstand gegen den US-Präsidenten aufgerufen.
Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump hat eine große Familie, die er für gewöhnlich auch gerne in der Öffentlichkeit präsentiert. Das gilt vor allem für seine drei Söhne Barron, Donald Jr. und Eric, die auch im Wahlkampf immer wieder zusammen mit ihrem Vater auftraten. Trumps Enkelin Kai Madison ist ein weiteres Beispiel. Wenn sich seine Nichte, Mary Trump, dagegen öffentlich äußert, dürfte das dem US-Präsidenten ganz und gar nicht gefallen.
In Trumps zweiter Amtszeit lebe das Land „in außergewöhnlich gefährlichen Zeiten“, hat Mary Trump jetzt in einem Blogbeitrag geschrieben. Gleichzeitig betonte sie aber auch, dass es noch immer Hoffnung gebe. Und, dass es an der Zeit für die Demokraten sei, Widerstand zu leisten. „Wir alle haben Macht. Wir stehen alle auf der richtigen Seite der Geschichte“.
Trump-Nichte mit scharfer Kritik an Republikanische Partei – und an die Demokraten
Weiter schrieb Mary, auch sie selbst bleibe „in diesem Kampf“ gegen ihren Onkel, „weil es notwendig ist“. Donald Trump und seiner Republikanischen Partei warf sie in ihrem Beitrag vor, „etwas zu nehmen, das mir und allen, die dies lesen, außerordentlich wertvoll ist: unsere Demokratie – unsere unvollkommene, nach Perfektion strebende Demokratie.“ Mary Trump kritisierte allerdings nicht nur den US-Präsidenten und dessen Partei, sondern auch die Demokraten, denen sie angehört.
Mit Blick auf die Demokratie schrieb sie: „Wir haben nicht genug getan, um sie zu schützen.“ Sie fügte hinzu: „Unsere Institutionen lassen uns im Stich, und einer der Gründe dafür ist, dass die Demokratische Partei sich viel zu lange eingeredet hat, unsere Institutionen müssten nicht gestärkt und nicht geschützt werden.“ Mary bezieht sich damit auf die Angriffe Trumps auf den Rechtsstaat sowie auf dessen übermäßige Nutzung von Dekreten.
Langjährige Trump-Gegnerin: Mary Trump ruft Demokraten zu mehr Einigkeit auf
Innerhalb der Demokraten gab und gibt es immer wieder Meinungsverschiedenheiten. Dazu schrieb Mary Trump: Wir sind wütend, und wir haben jedes Recht dazu. Und unsere Wut ist berechtigt. Wenn wir unsere Wut bündeln, wenn wir zusammenkommen und verstehen, dass unsere Meinungsverschiedenheiten im Vergleich zu dem, wofür wir kämpfen, irrelevant sind, können wir uns wirksam vereinen, um diesen Kampf zu gewinnen.“
Schon seit Jahren übt Mary Trump offen Kritik an ihrem Onkel. 2020, im letzten Jahr von Trumps erster Präsidentschaft, veröffentlichte sie mit „Too Much and Never Enough“ ein Enthüllungsbuch über den US-Präsidenten und seine Familie. Darin bezeichnet sie den Präsidenten als „völlig unfähig, dieses Land zu führen“. Es sei „gefährlich, ihm das zu erlauben“. Außerdem warnte sie vor einer zweiten Amtszeit Trumps – die mit dessen Wahlsieg im November 2024 schließlich Wirklichkeit wurde. (grmo)