Letzte Umfragen vor Hamburg-Wahl 2025: Prognosen deuten Trend für Ergebnis an

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Vor der Hamburg-Wahl 2025 sind noch einige Fragen offen: Wer wird Sieger, wer kommt in die Bürgerschaft? Die letzten Umfragen zeigen eine Tendenz.

Hamburg – Die letzten Umfragen zur Wahl lassen keinen Zweifel: Vor der Hamburg-Wahl am 2. März deutet alles auf einen klaren Sieg der SPD hin. Die Meinungsforschungsinstitute verorten sie bei 32 bis 33 Prozent. Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher könnte demnach seine Arbeit für weitere fünf Jahre fortsetzen. Von Wechselstimmung ist in Hamburg nichts zu spüren.

Einen Wermutstropfen gibt es aber doch für die SPD: Gewiss, die Sozialdemokraten liegen in der Hansestadt um etwa das Doppelte über dem Niveau, das sie bei der Bundestagswahl erreicht haben. Anderseits müssen sie damit rechnen, deutlich schlechter abzuschneiden, als bei der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft vor fünf Jahren. Damals holte die SPD 39,2 Prozent der Stimmen.

Letzte Umfragen vor der Hamburg-Wahl weisen klaren Favoriten aus

Trotzdem dürfte der SPD der Sieg kaum zu nehmen sein. In den Umfragen vor der Hamburg-Wahl verfügen die Sozialdemokraten über einen satten Vorsprung von mehr als zehn Punkten. Dahinter liefern sich die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Dennis Thering sowie die Grünen von Vizeregierungschefin Katharina Fegebank ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei.

Für Die Linke scheint es ähnlich wie im Bund auch in Hamburg weiter aufwärtszugehen. In den Erhebungen zur Bürgerschaftswahl hat sich die Linkspartei zuletzt jedenfalls noch einmal steigern können. Die AfD kann ebenfalls auf ein zweistelliges Ergebnis bei der Hamburg-Wahl hoffen.

Alle anderen Parteien dürften es dagegen äußerst schwer haben, die Fünf-Prozent-Hürde zu knacken: Volt, BSW und FDP stehen in den letzten Umfragen weit unter dieser Marke, mitunter fallen sie sogar unter die Sonstigen. Die genauen Zahlen der letzten Umfragen sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen. Die Angaben erfolgen in Prozent.

Partei F’gr. Wahlen Insa für Bild Infratest dimap
SPD 33 32 32
CDU 18 17 17
Grüne 17 16 18
Linke 12 13 10
AfD 9 11 10
Volt 3 - 3
FDP - 3 3
BSW - 3 3
Sonstige 8 5 4

Die letzten Umfragen vor der Hamburg-Wahl 2025 deuten auf mögliche Koalitionen hin

Da sich in Hamburg klare Machtverhältnisse abzeichnen, dürfte die Bildung einer neuen Regierung vergleichsweise unkompliziert ausfallen – anders als zum Beispiel nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen vor einigen Monaten. Den letzten Umfragen zufolge wären in der Bürgerschaft fünf Parteien vertreten, die Koalitionspartner SPD und Grüne hätten weiterhin eine solide Mehrheit. Ein Koalitionswechsel zu einem Bündnis aus SPD und CDU war im Wahlkampf kein Thema.

Tschentscher und Fegebank haben sich bereits klar für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition ausgesprochen, die seit Jahren weitgehend reibungslos regiert. Das spiegelt auch die Stimmung der Wählerinnen und Wähler wider: Mehr als 50 Prozent sprachen sich jüngst in Umfragen für eine Fortsetzung der Koalition aus, 30 bis 40 Prozent für ein Bündnis aus SPD und CDU.

Peter Tschentscher (Mitte) steht neben Katharina Fegebank und Dennis Thering auf der Bühne nach dem Triell von „Die Zeit“-Hamburg und Radio Hamburg in der Bucerius Law School.
Die SPD von Peter Tschentscher (Mitte) liegt in den letzten Umfragen vor der Hamburg-Wahl am 2. März klar vorne. Die Grünen von Katharina Fegebank und die CDU von Dennis Thering streiten um Platz zwei. © Marcus Brandt/dpa

Hamburg-Wahl 2025: Umfragen sind keine Prognosen

Die Umfragen fallen in Deutschland recht genau aus. Das war auch bei der Bundestagswahl 2025 so. Auch die Nachwahlbefragungen werden zusehends akkurater. So haben die Forschungsgruppe Wahlen aus Mannheim und Infratest dimap aus Berlin am 23. Februar hier sehr gut abgeschnitten. Die Summe der quadrieren Abweichung lag einer Analyse von Markforschung.de zufolge beim Mannheimer Institut bei nur 1,74. Das Berliner Institut schnitt etwas schlechter ab (6,77). Im Gegensatz zur Forschungsgruppe Wahlen sah Infratest dimap aber voraus, dass FDP und BSW an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden.

Generell sind Umfragen immer mit Unsicherheiten behaftet. Nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren die Gewichtung der Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen also nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist eine statistische Fehlertoleranz von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten. (cs/dpa/AFP)

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