Diplomatische Bemühungen zwischen China und USA - Verteidigungsminister erstmals seit 2022 wieder im direkten Dialog

Im Bemühen, mögliche Missverständnisse zu vermeiden und eine Krise im Südchinesischen Meer und rund um Taiwan zu verhindern, haben der US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin und sein chinesischer Amtskollege Dong Jun am vergangenen Freitag in Singapur ein Treffen abgehalten. Das berichtet die „Washington Post“. Dieses Treffen ist das erste persönliche Gespräch zwischen den beiden seit 2022. 

„Hotlines“ zur Vermeidung einer Eskalation im Südchinesischen Meer

Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat die USA China zur Zusammenarbeit aufgefordert, um Missverständnisse zu vermeiden und militärische Direktverbindungen bzw. „Hotlines“ wieder aufzubauen, um einen möglichen Eskalationsfall zu vermeiden.

Diese Anstrengungen sind vor allem im Südchinesischen Meer von Bedeutung, wo Peking in Konfrontationen mit amerikanischen Verbündeten wie den Philippinen involviert ist. Zudem verschärft sich die laut der Washington Post die militärische Aktivität Chinas rund um Taiwan.

Wiedereröffnung der Kommunikationskanäle nach zwischenzeitlicher Funkstille

Das Treffen fand am Rande des Shangri-La Dialogs, einem regionalen Sicherheitsgipfel, in Singapur statt.
Laut der Washington Post hat Peking seit dem letzten Treffen im Jahr 2022 zweimal den Verteidigungsminister gewechselt und den hochrangigen militärischen Dialog für 15 Monate eingestellt. Dies war eine Protestreaktion auf einen Besuch von Nancy Pelosi, der damaligen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, in Taiwan.

Erst im November stimmte Peking einer Wiedereröffnung der Kommunikationskanäle zu, als Präsident Biden den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Kalifornien traf.