Nach Zeitungsbericht über Lourdesgrotten-Sanierung: Unbekannter Wohltäter spendet 150.000 Euro

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Wieder vollständig ist der Vorstand des Verschönerungsvereins Peiting: (v.l.) Vorstand Jürgen Schallhammer, stellvertretende Vorsitzende Claudia Steindorf, Schatzmeisterin Monika Pusch und Schriftführerin Marlene Habersetzer. © Gerhard Heiß

Die Lourdesgrotte in Peiting muss wie berichtet aufwändig saniert werden. Nun gibt es einen unerwarteten Geldsegen für das Projekt. Ein Bürger hat angekündigt, 150 000 Euro für das Vorhaben zu spenden.

Peiting – Der vom früheren Bürgermeister Klement Sesar oft beschworene „Peitinger Geist“ lebt! Mit Interesse verfolgten die Besucher der Hauptversammlung des Verschönerungsvereins am Freitag die Vorstellung der geplanten Sanierungsprojekte am Kalvarienberg.

Stefan Herterich stellte dabei deutlich heraus, dass dies ein besonderer Ort für die Marktgemeinde ist. Dieser ziehe alljährlich besonders in der Karwoche auch Gebetsgruppen von auswärts an, wie Viktoria Pommer bestätigte. Der ganze Ort profitiere von der Maßnahme, die im Teamwork zwischen Verein, Gemeinde, Kirche und der Raiffeisenbank als Grundstücksbesitzer erfolge.

Groß war die Freude aller – unter Ihnen auch Pfarrer Robert Kröpfl, Ehrenringträger Adolf Kapfer und Bürgermedaillenträger Ludwig Kirchbichler – über die Mitteilung von Bauamtsmitarbeiter Franz Kees: „Nachdem heute ein Bericht über die Sanierung der Lourdesgrotte in unserer Heimatzeitung, den ,Schongauer Nachrichten‘ erschien, kam der Anruf eines Bürgers mit der Zusage einer Spende über 150 000 Euro.“ Das bestätigt einmal mehr das goldene Herz der Peitinger, die erst jüngst für die Sanierung des Kirchturms von St. Michael kräftig in die Taschen griffen.

„Eine Einsturzgefahr ist nicht wirklich da, nachdem bei der letzten Restaurierung großzügig betoniert wurde“, stellte Stefan Herterich erleichtert fest. Herterich, der das Know-how von der Wildsteiger Grotte mitbringt, zeigte an Hand von Lichtbildern die Schwachstellen auf. So gefährden die Wurzeln der wild aufgegangenen Haselnussstauden die flankierenden Mauern. Dies bestätigte auch Andreas Barnsteiner. Wichtig sei es, vordringlich die Nässe wegzubringen und künftig abzuhalten.

Vorstand Jürgen Schallhammer gab schon mal die in dem Gremium getroffene Marschroute bekannt. So wird heuer der Weg einschließlich Wasser㈠ableitungen hergerichtet. Der Bewuchs an der Grotte ist bereits entfernt. Die Grottensanierung ist für 2026 geplant, danach sind die Kreuzwegstationen dran. Voraussetzung dazu sind Befund-Untersuchungen, die ab Frühjahr erfolgen, wie beispielsweise der Decke der unteren Grotte.

Wichtig sei vor allem das Wegleiten des Wassers. Die Kreuzwegstationen müssen wieder frei und trocken dastehen, damit die Nässe nicht nach oben dringe und den Putz in Mitleidenschaft ziehe. Untersucht werden hier auch die Farbfassungen (historisch sind verschiedene belegt). Der für die ableitende Wasserführung erforderliche Lehm soll am Berg selbst gewonnen werden. In der Nähe der heutigen Vertriebenenkapelle stand ja einst eine Ziegelei, wie auf einem historischen Bild von Gumberger im Museum im Klösterle zu sehen ist.

Vereinsvorstand wieder komplett

Hans Gast hat in seinem Museum in der Raiffeisenbank noch einige Relikte aus dieser Zeit aufbewahrt. Mustergültig vorbereitet und mit dem Notariat abgestimmt hat Jürgen Schallhammer die Neufassung der Satzung, sodass der Zustimmung nichts mehr im Wege stand. Ebenso wurde der Eintrag ins Vereinsregister beschlossen. Im Zweck ist dabei insbesondere die Pflege und Erhalt der Lourdesgrotte und des Kreuzwegs mit aufgeführt. Wie auch Brunnen und Wegkreuze sowie Maßnahmen im Natur-, Landschafts- und Denkmalschutzbereich. Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Claudia Steindorf gewählt. Die Wahl war erforderlich, nachdem Christian Gindhart von Peiting weggezogen ist.

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