Die Peißenberg Miners stellen besten Stürmer, Torwart und Trainer des Jahres in der Bayernliga
Die Peißenberg Miners konnten zwar nicht die Meisterschaft gewinnen, doch dafür stellen sie den besten Stürmer, Torwart und Trainer des Jahres in der Eishockey-Bayernliga.
Peißenberg - Die Eishockey-Saison in der Bayernliga ist inzwischen vorbei und doch schwebt der frisch erkorene „Stürmer das Jahres“der Peißenberg Miners, Ryan Murphy, immer noch auf Wolke Sieben. Team-Trainer Stefan Ihsen und Torwart Korbinian Sertl geht es ähnlich. Sie beenden die diesjährige Saison als „Trainer des Jahres“ und „Torhüter des Jahres“. Da fühlt sich das verlorene Endspiel der Bayerischen Meisterschaft gegen EHC Königsbrunn nicht ganz so bitter an.
Trotz der Endspiel-Niederlage beeindruckten die Miners ihre Zuschauer, Fans und Konkurrenten während der gesamten Saison mit ihrer harten Arbeit auf dem Eis. Besonders Top-Scorer Ryan Murphy freute sich über das erfolgreiche Jahr mit den Miners. Der US-Amerikaner absolvierte seine erste Saison bei den Peißenbergern und wurde prompt als „Spieler des Jahres“ ausgezeichnet.
Im Interview mit dem Kreisboten diese Woche freute sich der 26-Jährige zwar über die Ehrung. Er sei sich aber bewusst, dass er diesen Erfolg nur mit Hilfe vieler Menschen geschafft habe. „Für mich ist das die größte Ehrung im Eishockey-Sport, die mir je zuteil wurde“, sagte Murphy überglücklich. „Aber ohne das Team und meine Mitspieler wäre das nicht zustande gekommen.“ Besonders wichtig seien die Team-Kollegen Lynndon Pastachak und Zack Bross gewesen. Die beiden Stürmer hätten ihn das ganze Jahr über tatkräftig unterstützt. „Der Job ist aber noch nicht vollbracht. Es war zwar eine klasse Saison, aber Ziel ist es, die Trophäe über meinem Kopf zu halten.“

Dieses Vorhaben verfolgen auch Miners Trainer Stefan Ihsen und Torwart Korbinian Sertl. Beide wurden ebenfalls für diese herausragende Saison ausgezeichnet. Ihsen ist nun „Trainer des Jahres“, während Sertl zum „Torhüter des Jahres“ ernannt wurde. Genau wie Murphy zeigen sich die beiden geehrt, bleiben aber trotzdem bescheiden und wollen die Auszeichnung mit dem gesamten Team teilen.
Klar sei der Titel eine „coole Sache“, so Ihsen. Aber Eishockey sei ein Teamsport, und da seien viele im Hintergrund, die genauso hart arbeiten, lobte der Coach. Es sei aber schön, dass die Saison mit so einer Krönung endet. Denn es sei schon ungewöhnlich, dass diese drei Titel an ein und dasselbe Team vergeben werden. „Ich habe einfach enormes Glück, mit so einer Mannschaft trainieren zu dürfen. Der sportliche Erfolg der Miners ist verdient“, lobte Ihsen.

Anerkennung für alle
Auch der frischgebackene „Torhüter des Jahres“ Korbinian Sertl lobte die Teamarbeit der Miners. „Es hat mich sehr gefreut, dass die Wahl auf mich gefallen ist“, erklärte er. „Aber alle haben diese Anerkennungen verdient.“
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„Stefan und Korbi haben diese Auszeichnung absolut verdient“, freute sich auch Murphy für seine Kollegen. „In unserer Liga trifft man auf viele Menschen mit Erfahrung und viel Spielpraxis. Da bedeutet einem so eine Auszeichnung sehr viel.“ Die Ehrungen würden aber nicht nur die Spieler freuen, sondern das gesamte Team, denn alle machen den Erfolg überhaupt erst möglich.
„Eishockey ist nicht nur ein Spiel, sondern sehr viel Arbeit für uns alle. Ich komme aufs Eis weil ich es liebe. Es ist der beste Beruf der Welt“, schwärmte der Stürmer aus Minnesota. Er wisse auch, Eishockeyspielern nur eine gewisse Spielzeit bleibe. Zu groß seien die Verletzungsgefahr oder Verschleiß der Gelenke. „Ich bin für jeden Tag dankbar und freue mich total, hier sein zu dürfen“, so Murphy
Während seiner ersten Saison mit den Miners konnte Murphy sogar seinen eigenen Rekord schlagen. Er glänzte mit 91 Punkten, ein persönlicher Bestwert seit Beginn seiner Karriere.
Neuer Vertrag mit den Miners
Inzwischen sind Murphy, seine Frau Sidney und die kleine Tochter Sadie in Peißenberg angekommen. Hier gehe es nicht nur um Hockey, sondern um ein idyllisches Familienleben, erklärte Murphy. „Ich darf den ganzen Tag mit meiner Familie verbringen, bevor es aufs Eis geht. So sehe ich meine Tochter aufwachsen, und sie kann mir bei den Heimspielen zuschauen.“ Sadie würde auch schon wie eine ganz Große am Spielfeldrand ihrem Papa zujubeln. Mutter und Tochter seien eben seine größten Fans.
Murphy ist mit dem Sport aufgewachsen und war schon Teil einiger Teams in den USA und Europa. „Ich spiele Eishockey, seit ich fünf Jahre alt bin“, berichtete er. Dieses Leben bedeutet aber auch, dass seine Familie für den Sport Abstriche machen muss. Er sei seiner Frau sehr dankbar. Sie halte ihm nicht nur den Rücken frei, sondern kümmere sich um die Familie und sei sehr flexibel, was die ständigen Umzüge und Karriereänderungen angehe. Allerdings steht ein neuer Umzug erst mal nicht an. Murphy verlängerte gerade seinen Vertrag mit den Miners für zwei weitere Saisons.
„Aktuell fühlt es sich so an, als ob Peißenberg wirklich unser zu Hause geworden ist. Wir fliegen nur in die Staaten, um Urlaub zu machen und die Familie zu besuchen. Aber wir freuen uns immer wieder, nach Peißenberg zurückzukommen.“
Die besten Fans
Die Miners sind auch von der Unterstützung ihrer Fans begeistert, so Murphy. „Wir haben dieses Jahr vielleicht den zweiten Platz belegt, aber wenn es eine Trophäe für die besten Fans gäbe, dann hätten es unsere auf alle Fälle verdient.“ Deren Treue, Reisebereitschaft und Enthusiasmus würden das Team regelrecht befeuern. „Die Fans waren immer mit vollem Einsatz dabei, sodass sich jedes Auswärts-Match wie ein Heimspiel angefühlt hat.“
Trophäe im Blick
Natürlich sei ein Großteil des Erfolgs der Miners auf Teamwork unter den Spielern zurück zu führen. „Meine Linemates machen meinen Job einfach. Stürmer Dejan Vogl bringt mir den Puck und bereitet den Weg zum Tor vor. Ich muss den Puck nur noch abfeuern“, resümiert Murphy. „Aber Lynndon und Zack haben für mich auch eine große Rollen gespielt. Ohne diese Jungs hätte ich keine 91 Punkte geschafft.“
Erst mal Sommerpause
Im Sommer ist für Murphy und das Miners-Team etwas Pause angesagt. Doch die Vorfreude auf die neue Saison ist bei Murphy jetzt schon groß: „Ich bin im Eishockey-Bundesstaat Minnesota aufgewachsen. Dort konnte man das ganze Jahr über spielen, und genau das tat ich auch. Deshalb freue ich mich schon jetzt auf die neue Miners-Saison.“ Er wolle noch viel schaffen. „Das Hauptziel ist es, die Trophäe über unsere Köpfe zu halten. Das wäre wichtig für uns alle.“
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