Schwerer Hackerangriff auf Russland - Geheimdienst gelingt Coup

Die Hacker mit Verbindungen zum Geheimdienst des Landes, haben nach Angaben der Militärnachrichtenagentur GUR Baupläne für mehr als 500 russische Militärstandorte gestohlen. Wie „Newsweek“ berichtet, konnte die als „Blackjack“ bekannte Gruppe ein russisches Staatsunternehmen infiltrieren, das für Bauarbeiten für das Militär von Präsident Wladimir Putin zuständig ist. Die Hacker konnten dabei über 1,2 Terabyte an geheimen Daten erbeuten.

Karten von mehr als 500 russischen Stützpunkten

Die Daten enthalten die Karten von mehr als 500 russischen Militärbasen in Russland und in den besetzten Gebieten in der Ukraine. Darunter befinden sich laut „Newsweek“ auch Hauptquartiere der russischen Armee, Luftverteidigungsanlagen und Waffendepots. Die GUR teilte auf ihrer Website mit, dass „äußerst wichtige Informationen über russische Militäreinrichtungen, die bereits fertiggestellt wurden, sich im Bau bzw. in der Sanierung befinden oder geplant sind, an die Sicherheits- und Verteidigungskräfte der Ukraine übermittelt wurden“.

Im Zuge der Cyber-Operation von Blackjack wurden alle gestohlenen Daten von sieben russischen Servern gelöscht. Ukrainischen Medienberichten zufolge haben die Hacker auch 150 Computer lahmgelegt. Dieser Schlag gegen die Daten- und Backup-Kopien hat dazu geführt, dass russische Bauarbeiter nun gezwungen sein könnten, neue Einrichtungen „nach Erinnerung“ zu errichten, wie Quellen aus dem ukrainischen Rechtsschutz äußerten.

Cyber-Angriff reiht sich in Serie ein

Die Cyber-Attacke erfolgte nur wenige Tage nachdem die Hackergruppe einen Angriff auf den Moskauer Internetanbieter M9 Telecom durchgeführt hatte, der die Moskauer ohne Internetzugang ließ. Berichten zufolge handelte es sich dabei um einen Testlauf für einen noch größeren Angriff als Vergeltung für russische Hackerangriffe auf den ukrainischen Telekommunikationsriesen Kyivstar im Jahr 2023. „Newsweek“ konnte diese Behauptung bisher jedoch nicht verifizieren.