„Wir glauben daran“ - Siemens-Chef Busch macht Hoffnung: „Welthandel ist nicht tot“
Angesichts des sich zuspitzenden Zollkonflikts muss sich die Industrie aus Sicht von Siemens-Chef Roland Busch anders aufstellen. „Die Erfolgsmuster der Vergangenheit, die greifen nicht mehr in der Zukunft“, sagte Busch am Morgen im ZDF. Man müsse genau überlegen, wo man investiere und auch stärker auf lokale Wertschöpfung setzen. „Das heißt aber nicht, dass der globale Welthandel tot ist. Im Gegenteil, wir glauben daran.“
Siemens erzielt Großteil seiner Umsätze mit weltweiten Kunden
Siemens erzielte im Geschäftsjahr 2024 weltweite Umsätze in Höhe von 75,9 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern belief sich auf 9,0 Milliarden Euro. Ende September 2024 beschäftigte das Unternehmen rund 312.000 Mitarbeiter.
Laut Statista fielen lediglich Umsätze von 11,3 Milliarden Euro in Deutschland an. Das waren rund 15 Prozent. Siemens ist also auf einen florierenden Welthandel angewiesen.
Siemens macht in USA fast doppelt so viel Umsatz wie in Deutschland
Nach Angaben von „tagesschau.de“ lag im Jahr 2024 der US-Anteil der Siemens-Umsätze bei gut 20 Milliarden Euro, damit deutlich höher als der Geschäftsanteil der inländischen Aktivitäten.

Donald Trump torpediert mit Strafzöllen Welthandel
US-Präsident Donald Trump bringt derzeit mit immer neuen Zolldrohungen viel Unsicherheit in den Welthandel. Am Mittwoch soll ein großes Zollpaket verkündet werden. Trump kündigt das als „Befreiung der USA“ an. Mit dem Maßnahmenbündel will Donald Trump die US-Industrie wettbewerbsfähiger machen, indem er ausländische Zulieferer und Hersteller finanziell belastet.
Busch rät: Zuwanderer möglichst schnell in Arbeit bringen
Mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Migrationspolitik betonte Siemens-Chef Busch, es sei wichtig, Menschen möglichst schnell in Arbeit zu bringen. Außerdem müsse die Leistungsbereitschaft in Deutschland erhöht werden.
(mit dpa)