Weiter kein Kreisheimatpfleger in Sicht
Der Landkreis Miesbach hat bis auf Weiteres keinen Kreisheimatpfleger. Ein Beschluss im Kreistag kam nicht zustande. Nun ist eine Stellenausschreibung geplant.
Landkreis – Ein Nachfolger für Kreisheimatpfleger Benno Bauer, der sich 2023 nach zwölf Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit zurückgezogen hat, ist weiter nicht in Sicht. In der jüngsten Kreistagssitzung kündigte Landrat Olaf von Löwis (CSU) an, ein Ausschreibungsverfahren zu starten. So hatte es der Landkreis in der Vergangenheit auch bei der Suche nach einem neuen Kreisbehindertenbeauftragten gehandhabt. Der Zeitplan ist noch offen.
Unzufriedenheit über Auswahlverfahren
Eigentlich sollte der neue Kreisheimatpfleger in der Sitzung bestätigt werden. Den Kreisräten lag bereits ein Name vor. Aber: „Der ursprüngliche Vorschlag ist auf Kritik gestoßen“, deutete CSU-Fraktionssprecher Christian Köck eine gewisse Unzufriedenheit über das Auswahlverfahren an. Man habe zu wenig Einblick ins Bewerberfeld gehabt. Man möge deshalb wie benachbarte Landkreise verfahren und nach einer Ausschreibung die Kandidaten zur Vorstellung in den Kreisausschuss holen. Dieser könnte dann entscheiden. „Der Kreistag sollte gar nicht damit befasst sein“, sagte Köck.
Entscheidung muss der Kreistag treffen
Der Landrat widersprach. Der Kreisheimatpfleger erhalte für seine Tätigkeit eine finanzielle Entschädigung, und deshalb müsse laut Entschädigungssatzung der Kreistag entscheiden. Die Stellenausschreibung ist bislang noch nicht formuliert und der Tätigkeitsumfang damit auch noch nicht umrissen. „Es gibt Landkreise mit nur einem Kreisheimatpfleger, man kann aber auch mehrere bestellen“, antwortete Kreisbaumeister Christian Boiger auf eine entsprechende Frage aus dem Gremium. „Idealerweise sind die Aufgaben aber bei einer Person gebündelt.“