Iran will nach mutmaßlichem Israel-Angriff Ruhe bewahren: „Nicht der Rede wert“
Nach jüngsten Spannungen könnte sich die Situation zwischen Israel und dem Iran vorerst beruhigen. Der News-Ticker zur Nahost-Krise.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Iran will Angriff auf Militärbasis nicht weiter verfolgen - Trotz eines mutmaßlichen Angriffs Israels will sich der Iran zurückhalten.
- Nahost-Krieg: Die Lage an der Front - Karten zeigen, wie sich die Situation im Gazastreifen und im Krieg in Israel entwickeln
Tel Aviv/Gaza/Teheran – Der Nahost-Konflikt beschränkt sich seit geraumer Zeit nicht mehr nur noch auf Israel und den Gazastreifen. Neben den Huthi-Rebellen und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon, die sich solidarisch mit der Terrororganisation Hamas zeigen, droht inzwischen auch der Iran zur Kriegspartei zu werden. Zuletzt schlug man in Teheran jedoch nüchterne Töne an.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Regierung von Benjamin Netanjahu und das israelische Kriegskabinett sollen hingegen ursprünglich einen verheerenden Vergeltungsschlag gegen den Iran geplant haben. Verhindert werden konnten die angeblich geplanten Angriffe auf militärische Ziele sowie Schläge nahe der Hauptstadt Teheran nur mit diplomatischem Geschick – etwa aus Deutschland, den USA und Großbritannien. Dies berichtet die New York Times unter Berufung auf hochrangige israelische Regierungsmitarbeiter.
Iran will Angriff auf Militärbasis nicht weiter verfolgen
International geht man davon aus, dass Israels Militär hinter dem Angriff auf eine pro-iranische Luftwaffenbasis in der Provinz Isfahan im Irak steckt. Während Israel sich zu dem Angriff nicht offiziell äußerte, war der Iran bemüht, die Situation herunterzuspielen. Doch: unweit der Basis befinden sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie – darunter die Atomanlage Natans, wo der Iran Uran bis zu 60 Prozent anreichert.

Der Iran will den mutmaßlichen israelischen Gegenangriff auf einen Luftwaffenstützpunkt im Zentraliran aber nicht verfolgen. „Der Vorfall war ein Ablenkungsmanöver und nicht der Rede wert“, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag. „Daher werden wir ihn auch nicht weiter verfolgen“. Die Aktion sei so unbedeutend gewesen, dass die Israelis selbst dafür nicht die Verantwortung hätten übernehmen wollen, sagte der Sprecher laut Nachrichtenagentur Irna.
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Nahost-Krieg: Die Lage an der Front
Unsere interaktiven Karten geben tagesaktuell einen Überblick über die Lage im Gazastreifen nach Beginn der Bodenoffensive. (Redaktion mit Agenturen)