Neue Umfrage vor US-Wahl: Warnsignale für Harris
Bis zur US-Wahl sind es noch weniger als zwei Monate. Umfragen zeigen aber jetzt schon: es wird ein knappes Rennen zwischen Trump und Harris.
Washington – Eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage der New York Times und des Siena College zeigt, dass Donald Trump mit einem knappen Vorsprung vor Kamala Harris führt. Zum ersten Mal seit Harris die demokratische Kandidatur von Präsident Joe Biden übernommen hat, liegt sie in einer Umfrage, die als sehr verlässlich in den USA gilt, hinter dem Ex-Präsidenten zurück – um einen Prozentpunkt.
Nach der Umfrage der New York Times liegt Trump bei 48 Prozent – Harris kommt auf 47 Prozent. Auch wenn der Unterschied innerhalb der Fehlertoleranz liegt, könnte dies dennoch ein Warnsignal für Harris darstellen.
Neue Umfrage vor US-Wahl: Wähler kennen Trump besser als Harris
Die US-amerikanische Zeitung The Hill berichtet, dass die Umfrage ergeben hat, dass 90 Prozent der Befragten sagen, sie wüssten alles, was sie über Trump wissen müssten. Nur 71 Prozent seien hingegen der Meinung, sie hätten ausreichend Informationen über Harris. Die Demokraten haben nach den turbulenten Wochen nach Präsident Joe Bidens verpatzter TV-Debatte und seinem Rückzug viele Herausforderungen durchlebt.
Die jüngsten Umfragen, die einen steigenden Zuspruch für Trump wiedergeben, lassen die Demokraten nicht kalt. „Wir haben noch einiges vor uns, aber eines macht mir Sorgen: Wir treten gegen einen verurteilten Schwerverbrecher an, der ein schrecklicher Präsident war und weiterhin ein schrecklicher Mensch ist. Dieser Wahlkampf ist immer noch haarscharf“, erklärte ein demokratischer Stratege. „Wir haben vom Parteitag nicht den erwarteten Aufschwung bekommen, und ich glaube, einige Leute hatten erwartet, in der Schlussphase des Wahlkampfs einen größeren Vorsprung zu haben.“
Umfrage zur US-Wahl: Demokraten sehen Chancen trotz Rückstand in Umfrage
Andere Demokraten sehen jedoch auch Chancen in den aktuellen Umfragen. „Sie hat recht, sich selbst als Außenseiterin zu bezeichnen“, sagte Anthony Coley, ein ehemaliger Berater von Präsident Biden. „Ich bin froh, dass diese Umfrage herausgekommen ist. Sie ist ein Geschenk an die Demokraten und ein Weckruf.“
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Der Meinungsforschungsanalyst Nate Silver warnte vor möglichen Schwierigkeiten für Harris. Er warnt davor, dass Harris in den letzten Wochen des Wahlkampfs auf Hindernisse stoßen könnte, da die Republikaner ihre früheren Positionen zu Fracking, Einwanderung und Gesundheitsversorgung hervorheben könnten. Laut der Times-Umfrage halten 44 Prozent der Befragten Harris für zu progressiv. 32 Prozent empfinden Trump hingegen als zu konservativ. (jal)