Neue Umfragen zeigt sinkende Unterstützung für Merz: Schwarz-rote Mehrheit wäre nicht möglich

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Neue Umfrage zeigt sinkende Unterstützung für Merz: Schwarz-rote Mehrheit wäre nicht möglich

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In Berlin handeln Union und SPD den Koalitionsvertrag aus. Der Rückhalt in der Bevölkerung sinkt allerdings, wie Umfragen zeigen.

Berlin – Noch steht die schwarz-rote Regierung nicht, da wird sie auch schon abgestraft. Während die Verhandler von CDU/CSU und SPD über eine Koalition beraten, zeigen neue Umfrage-Ergebnisse, dass diese Konstellation nur wenige Wochen nach der Bundestagswahl keine Mehrheit mehr hätte.

Neue Umfrage zeigt sinkende Unterstützung für Merz: Schwarz-rote Mehrheit nicht möglich

Die neue INSA-Umfrage vom 29. März im Auftrag der Bildzeitung zeigt Verluste für die Union und Gewinne für die SPD. Doch zusammen kommen die beiden Parteien nicht mehr auf eine parlamentarische Mehrheit. Die Union kommt nur noch auf 26 Prozent (-1) und die SPD auf 16 Prozent (+1). Zum Vergleich: Bei den Bundestagswahlen konnten CDU und CSU noch 28,5 Prozent holen, während die SPD 16,4 Prozent erreichte.

Noch bevor die neue Regierung steht, wurde die Union und Friedrich Merz in den Umfragen abgestraft.
Noch bevor die neue Regierung steht, wurde die Union und Friedrich Merz in den Umfragen abgestraft. © Michael Kappeler/dpa

Insgesamt 316 Sitze werden für die absolute Mehrheit benötigt. Laut der INSA-Umfrage würde eine schwarz-rote-Koalition nur noch auf 288 Sitze kommen. Dies liegt auch daran, dass die anderen Parteien in den Umfragen im Vergleich zur Bundestagswahl aufgeholt haben. Vor allem der Abstand zwischen Union und AfD wird immer kleiner. In den Umfragen erreicht die AfD 23 Prozent – 2,2 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl.

Umfragen-Klatsche für Merz: Mehrheitsverhältnisse geändert – Strafe für Union?

Die Grünen liegen aktuell bei 12 Prozent (+/- 0), und auch die Linke bleibt mit 10 Prozent (+/- 0) im zweistelligen Bereich. Die FDP erreicht drei Prozent (+/- 0) und befindet sich damit weiter fernab der Fünf-Prozent-Hürde. Im Gegensatz zu den Liberalen erreicht das BSW genau die fünf Prozent. Der Wert bleibt damit im Vergleich zur letzten Insa-Umfrage gleich. Doch bei der Bundestagswahl im Februar verpasste das BSW mit 4,98 Prozent ganz knapp den Einzug in den Bundestag.

Mit diesen Werten müsste CDU-Politiker und der voraussichtliche Kanzler Friedrich Merz nach andern Koalitionspartnern Ausschau halten. Möglich wäre bei diesem Ergebnis eine Kenia-Koalition aus SPD, CDU/CSU und den Grünen. Seitdem das Sondervermögen verabschiedet wurde, wird Merz vorgeworfen, seine Wählerschaft getäuscht zu haben. Enttäuschung, die sich nun in den Umfragen zeigen könnte.

Das Meinungsforschungsinstitut INSA befragte 1204 Menschen im Zeitraum von 24.- 28.03.2025. Die Fehlerquote liegt bei plus/minus 2,9 Prozentpunkten.

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