Transgender-Verbot im Militär? - Bürgerrechtsgruppen planen Klage gegen Trump-Dekret
Bürgerrechtsgruppen planen, eine Klage gegen das von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete Dekret einzureichen, das Transgender-Soldaten im Militär berifft. Unter Trump sollen Transgender-Soldaten, die nicht mit Geschlechtsdysphorie diagnostiziert wurden, entsprechend ihrem biologischen Geschlecht dienen. Der US-Präsident behauptete, dass ein Mann, der sich als Frau identifiziert, „nicht mit der Demut und Selbstlosigkeit eines Soldaten vereinbar“ sei. Das Dekret schreibt vor, dass das Ausdrücken einer „Geschlechtsidentität“, die vom bei der Geburt festgelegten Geschlecht abweicht, nicht den militärischen Standards entspricht. Die Verwendung „erfundener“ Pronomen wird laut „Reuters“ ebenfalls verboten. Der US-Präsident erklärte bisher nicht, ob aktuell dienende Transgender-Soldaten weiterhin im Militär bleiben dürfen.
Gemeinsame Klage geplant
Die Bürgerrechtsgruppen „GLBTQ Legal Advocates & Defenders“ und das „National Center for Lesbian Rights“ (NCLR) planen, eine gemeinsame Klage einzureichen. Sie erklärten, dass das Dekret die Gleichberechtigung, die von der US-Verfassung garantiert wird, verletze. Shannon Minter, Rechtsdirektor des NCLR, betonte laut „Newsweek“: „Das Gesetz schreibt klar vor, dass die Regierung in ihrer Politik bestimmte Gruppen nicht diskriminieren darf“. Die Klage wird von dem gleichen juristischen Team geleitet, das bereits gegen Trumps Transgender-Verbot aus dem Jahr 2017 gekämpft hatte. Dieses Verbot wurde damals nach jahrelangen Gerichtsverfahren durch Ex-Präsident Joe Biden abgeschafft.
Obama änderte die Transgender-Politik
Bis vor einigen Jahren konnten Transgender-Soldaten noch aus dem Militär entlassen werden. 2016 änderte die Obama-Regierung diese Politik und erlaubte Transgender-Personen, eine Geschlechtsumwandlung durchzuführen, wenn bei ihnen Geschlechtsdysphorie diagnostiziert wurde. Mehr als 900 Soldaten erhielten diese Diagnose und konnten nach ihrer Geschlechtsumwandlung weiterhin dienen.