Fünfer-Hagel für den FC Bayern: Einzelkritik und Noten zur BVB-Pleite

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Pleite im Klassiker: Der FC Bayern München verliert zuhause mit 0:2 gegen Borussia Dortmund. Die tz-Einzelkritik samt Noten.

München – Der FC Bayern München hatte am Karsamstag Borussia Dortmund zu Gast in der Allianz Arena. Der BVB ging als Sieger vom Platz und setzte sich mit 2:0 durch. Die tz-Einzelkritik samt Noten zum Bundesliga-Spitzenspiel.

FC Bayern verliert gegen Borussia Dortmund: Defensive doppelt ausgehebelt

Sven Ulreich: Stand zuletzt am 21. Oktober in der Bundesliga-Startelf – und musste schnell hinter sich greifen. War am Schuss zum Adeyemi-Treffer noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Dafür gegen Nmecha zur Stelle (53.) und später mehrfach auf dem Posten. Half aber nichts, Ryerson traf auch noch. Note: 4

Joshua Kimmich: Bekam viele hohe Bälle aus der Innenverteidigung – und lieferte viele Flanken in den Strafraum. Einer der Auffälligsten im Bayern-Trikot, obwohl er mit Karim Adeyemi auf der rechten Abwehrseite richtig zu tun hatte. Alles aber gelang ihm auch nicht. In der zweiten Hälfte kam etwas weniger, das Spielende bestritt er nach der Einwechslung von Noussair Mazraoui auf der Sechs. Note: 3

Matthijs de Ligt: Hatte unter der Woche betont, wie wohl er sich bei dem Verein fühlt, in dessen Reihen er die Rolle des Abwehrchefs derzeit innehat. Das änderte aber nichts daran, dass er im Sprintduell mit Karim Adeyemi schlichtweg zu langsam war und somit am 0:1 mitschuldig. Später gut im Spiel und mit einigen wichtigen Aktionen, unter anderem einer Grätsche gegen Adeyemi (51.). In Erinnerung aber blieb eher das verlorene Sprintduell. Note: 4

Wenig Zug nach vorne bei Alphonso Davies

Eric Dier: Hatte bei seinem letzten Auftritt im Bayern-Trikot – dem 5:2 in Darmstadt – eine unglückliche Figur abgegeben – und auch diesmal beim ersten sehenswerten BVB-Angriff das Nachsehen. Hätte dafür auf der Gegenseite den Ausgleich schießen können, wäre sein Kopfball nicht von Mats Hummels via Kungfu-Tritt (und strafbarem Handspiel?!) auf der Linie geklärt worden. Beim 0:2 durch Ryerson schlecht platziert und zu weit weg. Note: 5

Alphonso Davies: Beherrschte zuletzt vor allem wegen seines Vertragspokers die Schlagzeilen, lieferte auf dem Platz keine neuen. Während über seinen Gegenpart Kimmich viel nach vorne ging, kam von seiner linken Seite wenig. Dafür ließ er sich hinten von Jadon Sancho vernaschen (43.) und scheiterte aus aussichtsreicher Position am Ausgleich (50.). Vor seiner Auswechslung beim 0:2 nicht auf der Höhe. Note: 5 (ab 84. Eric Maxim Choupo-Moting)

Leon Goretzka: Hatte zwei Wochen Zeit, sich auf das Topspiel vorzubereiten – und wollte die Gelegenheit auch nutzen, um sich Bundestrainer Julian Nagelsmann zu zeigen. Das gelang zunächst mäßig. War lange wenig im Spiel, nach vorne zu selten so präzise wie bei einem traumhaften Diagonalpass auf Kimmich (28.). Note: 4

Schwerer Stand gegen Dortmund: Leon Goretzka (r.) und Eric Dier hatten zu kämpfen.
Schwerer Stand gegen Dortmund: Leon Goretzka (r.) und Eric Dier hatten zu kämpfen. © Eibner / Imago

Bayern-Pleite gegen den BVB: Fünfer für Sané und Müller

Konrad Laimer: Ersetzte den noch nicht fitten Aleksandar Pavolvic und musste viel ackern. Dass der BVB im Mittelfeld immer wieder viel Platz hatte, lag oft an ihm, allerdings gewann er auch einige wichtige Zweikämpfe. Ein Fernschuss ging vorbei (19.), ansonsten viel Bewegung, aber nicht allzu viel Ertrag. Note: 4 (ab 73. Noussair Mazraoui: o.B.)

Leroy Sané: Hat die Pause, die er aufgrund seiner Rotsperre im DFB-Dress hatte, genutzt, um Wehwehchen loszuwerden. Startete aktiv, vernaschte gleich mal zwei Dortmunder am Stück, aber es blieb dabei: Der Abschluss misslang zu oft. Bei seiner Auswechslung war viel Frust dabei – zurecht. Note: 5 (ab 63. Kingsley Coman: o.B.)

Thomas Müller: Der Versuch eines Steckpasses endete im Dortmunder 1:0. Gute Idee, schlampige Ausführung, bittere Konsequenz. Im Offensivspiel war er trotzdem eingebunden, nah dran am Ausgleich (21.). Aktiv, aber glücklos – und eben mit spielentscheidendem Fehler. Note: 5 (ab 63. Mathys Tel: o.B.)

Musiala und Kane ohne Zugriff

Jamal Musiala: Wurde gleich zu Beginn hart rangenommen – auch in Dortmund hatte man wohl mitbekommen, dass Musiala sich in der Form seines Lebens befindet. Gegen das Dortmunder 4-1-4-1 war für ihn daher lange kein Durchkommen. Ein Tritt von Ryerson war besonders schmerzhaft (32.). Ging weit später, aber noch humpelnd vom Feld. Nicht sein Spiel. Note: 4 (ab 63. Serge Gnabry: o.B.)

Harry Kane: Dass der Fuß halten würde, hatte Thomas Tuchel schon am Vortag verraten. Und dass der Engländer gegen seinen deutschen Lieblingsgegner spielen wollen würde, war sowieso klar. In zuvor fünf Spielen gegen den BVB hatte er sieben Mal getroffen. Diesmal, in seinem 400. Liga-Spiel, hatte er weniger Glück: Mal scheiterte er per Kopf (7./23.), ein Schuss wurde abgefälscht (28.), der nächste ging drüber (34.). Auch in der zweiten Hälfte, als die Bayern nach Dreifachwechsel deutlich präziser wurden, wollte die Kugel nicht rein. Sein Anschlusstreffer war Abseits. Note: 5

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