Fahrzeugpanne stoppt Windradflügel-Transport tagelang auf freier Strecke: Das ist passiert

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Es geht nicht mehr vorwärts: Eine Technikpanne verhindert die Weiterfahrt durch Fürmoosen (Gemeinde Moosach) zur Baustelle, im Hintergrund ist der bereits teilfertige Turmaufbau zu sehen. © sro

Der spektakuläre Transport des dritten Rotorflügels zur Windrad-Baustelle bei Fürmoosen im Landkreis Ebersberg steht seit Tagen still. Wegen eines technischen Defekts kriegt das Spezialgefährt die Kurve nicht.

Fürmoosen/Kirchseeon – Wortwörtlich in der Schwebe hängt seit Tagen der Transport des dritten und damit letzten Windradflügels für die Rotorbaustelle zwischen Fürmoosen und Taglaching. Seit Donnerstagnachmittag, 31. Oktober steht der Transport aus Richtung Kirchseeon, wo ein Zwischenlager eingerichtet ist, kurz vor der Ortsdurchfahrt Fürmoosen – und kommt nicht mehr vorwärts.

Warum, erklärt am Sonntag auf EZ-Anfrage Moosachs Bürgermeister, Michael Eisenschmid: Demnach hat das zehnachsige Transportgefährt, das den über 20 Tonnen schweren und fast 70 Meter langen Flügel schultert, einen Hydraulikdefekt erlitten. Die Maschinerie sei deshalb dem anstehenden Manöver nicht gewachsen, den Flügel so zu drehen, dass er die enge und kurvige Fürmoosener Ortsdurchfahrt passieren kann: Der Spezialtransport kriegt die Kurve nicht.

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Fürmoosen/Kirchseeon: Straße gesperrt - Umweg überschaubar

Immer wieder hatte das Windkraft-Projekt kleinere Verzögerungen hinnehmen müssen, doch noch diesen Monat soll die Anlage in Betrieb gehen. Für die Planer ärgerlich: Das letzte Großbauteil hängt nun eine gute Fahrstunde von der Baustelle fest, in Sichtweite des schon halbfertigen Turms. „Wir hatten alle schon einmal eine Autopanne“, zeigt Bürgermeister Eisenschmid Verständnis für den unerwarteten Groß-Dauerparker auf seiner Gemeindestraße.

Die Strecke sei in Zusammenarbeit von Polizei und Bauhof gesperrt worden, aus Verkehrssicherheitsgründen, nicht zuletzt wegen der früh einsetzenden Dämmerung. Rund 200 Meter Umweg – das sei dem Durchgangsverkehr für ein paar Tage zuzumuten, findet Eisenschmid, zumal es ja um ein Feiertagswochenende gehe. Am Montag solle ein Techniker das Spezialgefährt begutachten. „Ich hoffe, dass es dann weitergeht“, so Eisenschmid.

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