Funkstille bei Ehefrau Melania: Donald Trump ist im Wahlkampf auf sich alleine gestellt
Seinen Wahlkampf zur US-Wahl 2024 bestreitet Donald Trump überwiegend alleine. Auf Unterstützung von Ehefrau Melania muss der Republikaner verzichten.
Washington D.C. – Donald Trump wird in seinem Präsidentschaftswahlkampf zur US-Wahl 2024 wohl weiterhin auf die Unterstützung seiner Ehefrau Melania Trump verzichten müssen. Die Frage ist nur: Warum ist die 54-Jährige abgetaucht?
Auffallend ist, dass Melania Trump in diesem Jahr einige wichtige Veranstaltungen im Rahmen der Präsidentschaftskampagne ihres Mannes ausfallen lassen hat. Darunter den Auftakt der Vorwahlen zur US-Wahl 2024 in Iowa bis zu Donald Trumps Super Tuesday-Siegparty. Auf Nachfrage von Reportern, ob sie plane, ihren Mann zu unterstützen, war Ihre Antwort: „Stay Tuned“, was auf Deutsch übersetzt bedeutet „Bleiben sie dran“.
Abgetaucht seit März und keine öffentliche Unterstützung für Trump: Verhalten von Melania ungewöhnlich
Doch seit dieser Bemerkung im März, nachdem sie und Donald Trump bei den Vorwahlen in Florida gewählt hatten, hat sich die ehemalige First Lady weitgehend von öffentlichen Auftritten ferngehalten. Zu den wenigen Ausnahmen gehörten ein paar Spendenaktionen im April und die Highschool-Abschlussfeier ihres Sohnes, berichtet Independent.
Auch bei dem Schweigegeldprozess gegen Donald Trump war sie an keinem der Tage des mehr als einen Monat andauernden Verfahrens in New York anwesend. Trump sagte in dem Interview mit Fox News, für seine Frau Melania sei der Strafprozess „sehr hart“ gewesen. „Es geht ihr gut, aber ich denke, es ist sehr hart für sie. Sie muss diesen ganzen Mist lesen.“ Hinzu kommt, dass Melanias Mutter Anfang des Jahres verstorben ist.
Ihre Abwesenheit während des Trump-Prozesses und bei anderen wichtigen Momenten sei dennoch ungewöhnlich, beurteilt Katherine Jellison, eine Geschichtsprofessorin an der Universität Ohio, die sich mit der ehemaligen First Lady beschäftigt, die Lage. Aber Jellison sagt auch, dass Melania Trump nur ungern die traditionelle öffentliche Rolle einer Politikergattin einnehme. Auch als First Lady hielt sie sich zurück und war nicht regelmäßig bei der Präsidentschaftskampagne ihres Mannes im Jahr 2020 präsent.
„Aber alles, was die Trumps tun, scheint gegen das Standard-Drehbuch zu verstoßen, wie sich Kandidaten und Ehepartner verhalten“, sagte Jellison.
Schwere Zeit für Familie: Trump soll Melanie mit Pornodarstellerin betrogen haben
Melania Trumps Büro hat auf mehrere Bitten von US-Medien um Stellungnahmen nicht reagiert. Ihre einzige öffentliche Aussage in der vergangenen Zeit kam zwei Tage nachdem die Republikanische Partei Floridas bekannt gegeben hatte, dass ihr 18-jähriger Sohn Barron Trump als Delegierter des Bundesstaates für den Nationalkongress der Republikaner ausgewählt worden war. Ihr Büro teilte daraufhin mit, dass er wegen früherer Verpflichtungen nicht teilnehmen könne.
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Reporter im New Yorker Gerichtsgebäude fragten Trump während seines Schweigegeldprozesses wiederholt: „Wo ist Melania?“, aber er antwortete nicht. Trump-Verbündete nannten den Schulkalender ihres Sohnes als Hauptgrund für ihre Abwesenheit, ohne zu leugnen, dass der Prozess gegen Donald Trump eine heikle Zeit für die Familie war.
Auswirkungen von Trump-Prozess: Familie litt unter Aussagen
Dass Trumps Familie unter dem Prozess litt, kein Wunder: In einigen der Aussagen vor Gericht ging es darum, dass Trump im Juli 2006 Sex mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels hatte, etwa vier Monate nachdem Melania Trump Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Trump hat die Behauptung von Daniels zurückgewiesen.
Trumps ehemaliger Anwalt und Mittelsmann Michael Cohen sagte im Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten aus, dass der Republikaner wohl ein Ziel bei der Vertuschung der Begegnung verfolgte. Demnach kam es Trump nicht so sehr darauf an, dass die Geschichte seiner Ehe schaden würde. Vielmehr wollte er verhindern, dass sie seiner Präsidentschaftskandidatur schaden könnte. Hope Hicks, Trumps Kommunikationschefin für den Wahlkampf 2016, sagte jedoch aus, dass Trump 2016 sehr wohl besorgt darüber war, wie seine Geschichte über das Playboy-Model Karen MacDougal von seiner Frau aufgenommen werden würde. Er veranlasste, keine Zeitungen an die Wohnung seiner Frau zu liefern.
Funkstille auf Social Media: Ehemalige First Lady postet seit Gerichtsurteil nichts
Melania Trump hat auf ihren Konten in den sozialen Medien nichts gepostet, nachdem ihr Mann wegen 34 Straftaten verurteilt worden war. Dies steht im Gegensatz zu Trumps älteren Söhnen, die das Urteil schnell verurteilten. Tochter Ivanka Trump postete auf Instagram ein Foto von sich als Kleinkind mit einem jüngeren Trump und der Botschaft „I love you dad“. Tiffany Trump, seine jüngere Tochter, begleitete ihn letzten Monat zu den Schlussplädoyers des Prozesses ins Gerichtsgebäude.
Trotz ihrer Abwesenheit auf der Wahlkampftour erwähnt Trump seine Frau Melania oft und teilt Gespräche zwischen den beiden, um seinen Anhängern zu zeigen, dass sie immer noch hinter den Kulissen aktiv ist, indem sie dem ehemaligen Präsidenten Feedback gibt (bg).