Wiessee: Kirinus will Pension zu Personalhaus machen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Tegernsee
  4. Bad Wiessee

Kommentare

Neue Nutzung geplant: Diese Pension will die Kirinus-Gruppe zu einem Personalhaus umbauen. © Thomas Plettenberg

Die Kirinus Alpenpark Klinik will zusätzlichen Wohnraum für ihre Mitarbeiter schaffen. Der Wiesseer Bauausschuss meldet wegen der Stellplätze aber Bedenken an.

Bad Wiessee – Aus einer Pension an der Sanktjohanserstraße, Ecke Bucherweg, soll ein Personalhaus werden. Die Kirinus Alpenpark Klinik will dort zusätzlichen Wohnraum für ihre Mitarbeiter schaffen. Grundsätzlich hatte der Wiesseer Bauausschuss gegen das Vorhaben nichts einzuwenden. Für Bedenken sorgten allerdings drei neue Parkplätze, die straßenbegleitend zum Bucherweg entstehen sollen.

Die Kirinus Health GmbH rüstet sich für die Zukunft. Wie mehrfach berichtet, will die Eigentümer-Familie Klitzsch ihre Kirinus Alpenpark Klinik an der Gemeindegrenze zwischen Bad Wiessee und Kreuth erweitern und modernisieren. Der Gemeinderat Kreuth hatte für die Planung Anfang 2022 grünes Licht gegeben. Außerdem soll in großem Stil Wohnraum für die Mitarbeiter entstehen. Pläne für einen Neubau-Komplex an der Sanktjohanserstraße  28 mit 42 Wohneinheiten und einer Tiefgarage wurden im Herbst 2023 nach mehreren Umplanungen vom Bauausschuss abgesegnet. Zur jüngsten Sitzung lag dem Gremium nun der Bauantrag zur Nutzungsänderung einer Pension an der Sanktjohanserstraße 80 in ein Personalwohnhaus vor.

Sieben Appartements sind beantragt

Wie Bauamtsleiter Anton Bammer erklärte, ist ein Personalhaus mit sieben Appartements und acht Betten beantragt. Insgesamt acht Stellplätze, davon zwei Besucherparkplätze, sind laut gemeindlicher Satzung für das Vorhaben erforderlich. Drei neue Stellplätze sollen dabei nach vorheriger Entfernung einer Fichtenhecke straßenbegleitend zum Bucherweg errichtet werden. Laut Bammer werden sie unmittelbar im Anschluss an die bestehende Einfahrt angeordnet. „Schöner wird‘s dadurch nicht, rechtlich ist es aber zulässig“, sagte der Bauamtsleiter. Die Stellplatz- und Freiflächengestaltungssatzung der Gemeinde schließe eine solche Lösung jedenfalls nicht konkret aus. „Zudem haben wir überall im Umfeld ähnliche Situationen“, teilte Bammer mit. Eine andere Stellplatzlösung sei unter Beibehaltung der Anzahl der Appartements nicht möglich.

SPD-Gemeinderat Benedikt Dörder zeigte sich wenig begeistert. „Im Winter wird das spannend“, merkte er an. Wo solle der ganze Schnee gelagert werden? Möglicherweise, so meinte Dörder, würden Grundstück und Gebäude diese Menge an Wohnraum eben nicht hergeben. Johannes von Miller (Grüne) zeigte sich ebenfalls nicht glücklich mit dieser Lösung. Grundsätzlich fand er es positiv, „dass ein Personalhaus entsteht in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz“. Das Problem mit den Stellplätzen liege seiner Ansicht nach in der gemeindlichen Satzung begründet. Müssten zwei Besucherstellplätze für acht Bewohner in einem Personalhaus tatsächlich sein?, hakte er nach. Die Folge sei nun, dass „ein ganzes Grundstück zugepflastert wird und nicht mehr viel Grün übrig bleibt“. Miller regte an, noch einmal über diesen Punkt in der Stellplatzsatzung nachzudenken.

Einstimmig erteilte der Bauausschuss schließlich das gemeindliche Einvernehmen zur geplanten Nutzungsänderung. Im Beschluss wurde allerdings verankert, dass die Stellplätze, die am Bucherweg entstehen, naturnah gestaltet werden sollen.

Auch interessant

Kommentare