Alpenpark-Klinik: Neuer Entwurf für Personalhaus findet in Bad Wiessee nur knappe Mehrheit
Noch einmal haben die Eigentümer der Alpenpark-Klinik umgeplant: Das Personalhaus in Bad Wiessee soll nun doch aus zwei Einzelbaukörpern bestehen. Im Bauausschuss fand der Entwurf nur eine knappe Mehrheit.
Bad Wiessee – Gleich mehrere Extra-Runden musste die Kirinus Alpenpark Klinik drehen, um die Planung für ihr Personalhaus an der Sanktjohanserstraße in Bad Wiessee zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Zuletzt war es das Landratsamt gewesen, dem die jüngsten – und von der Gemeinde bereits genehmigten – Entwürfe nicht gefallen haben. Die Eigentümer-Familie Klitzsch ließ daraufhin noch einmal umplanen. Mit einer knappen Mehrheit von 5:4-Stimmen hat der Bauausschuss dem neuen Antrag nun seinen Segen gegeben.
Kreisbaumeister wünscht sich fürs Personalhaus zwei getrennte Baukörper
Zwei durch einen Mittelbau verbundene Hauptbaukörper, 42 Wohneinheiten für die Mitarbeiter der Alpenpark-Klinik in Kreuth, eine Tiefgarage mit separatem Einfahrtsgebäude: Das waren die Eckdaten der Planung, die der Bauausschuss im Mai verabschiedet hatte. Die Kreisbehörde war damit aber nicht glücklich, wie Bauamtsleiter Anton Bammer im Ausschuss mitteilte. Kreisbaumeister Christian Boiger habe stattdessen zwei Einzelbaukörper vorgeschlagen. „Städtebaulich“, so erklärte Bammer, „stellt dies eine bessere Lösung dar“.
Bei neuer Planung werden die Abstandsflächen nicht eingehalten
Allerdings würden bei dieser Planung sowohl die Abstandsflächen zu der südlich gelegenen landwirtschaftlichen Wiese unterschritten als auch die Abstandsflächen der beiden Gebäude zueinander. Die Vorteile: Die Abfahrt zur Tiefgarage erfolgt in dieser Variante innerhalb des südlichen Gebäudes, auch sonst sind keine Nebengebäude mehr vorgesehen. Es bleibt bei 42 Wohneinheiten, in denen nun aber 56 statt bisher 45 Betten untergebracht werden. Insgesamt soll es 44 Stellplätze geben, davon 33 in der Tiefgarage. „Es geht jetzt darum, ob Sie sich mit dieser Situation anfreunden können oder nicht“, spielte Bammer den Ball ins Feld der Ausschuss-Mitglieder.
CSU-Sprecher Sareiter: „Jetzt ist die Lösung wirklich rund“
Florian Sareiter (CSU) zeigte sich angetan von der Entwicklung. „Jetzt ist die Lösung wirklich rund“, urteilte er. Jede Extra-Runde, die man hier eingelegt habe, habe sich gelohnt. Auch seinem Onkel Kurt Sareiter – ebenfalls CSU – war die Lösung mit den zwei Einzelhäusern „etwas sympathischer“. Er erinnerte daran, dass die Gemeinde von Anfang an darum bemüht gewesen sei, die Höhe des geplanten Personalhauses – anfangs war eine Firsthöhe von rund zwölf Metern vorgesehen –, zu reduzieren. Auch Johann Zehetmeier (FWG) fand: „Die Ansicht von der Straße her hat wirklich gewonnen.“ Für ihn sei der nun vorgelegte Vorschlag genehmigungsfähig.
Es gab aber auch kritische Stimmen. Für Bernd Kuntze-Fechner (SPD) waren die geringen Abstände zwischen den beiden Häusern „ein echtes Problem“. Wo bleibe da die nötige Belichtung? Kuntze-Fechner war dafür, hier noch einmal Hand anzulegen und die Planung in eine weitere Runde zu schicken. Ebenfalls noch zu wuchtig waren die Gebäude in den Augen von Karl Schönbauer (Grüne) und Benedikt Dörder (SPD). Die Frage sei, ob man das Grundstück unbedingt maximal bebauen müsse, meinte Dörder. Es seien schon „gewaltige Baukörper“, die man da hinstelle. „Ich bin noch nicht so d’accord“, sagte der SPDler.
Personalhaus-Planung findet nur eine knappe Mehrheit
Am Ende konnte sich eine knappe Mehrheit mit der neuen Planung der Alpenpark Klinik anfreunden. Unter der Bedingung, dass die Nutzung als Personalhaus dauerhaft festgeschrieben wird und die Wohnungen der Kirinus Health GmbH, wie sich das Unternehmen jetzt nennt, in Kreuth zugeordnet werden, erteilte der Bauausschuss sein Einvernehmen. Eine weitere Extra-Runde für das Vorhaben fällt somit flach. Das Gebäude dürfte in der nun vorliegenden Form kommen.
gab