Poller gegen Amokfahrten: Miesbach schirmt den Marktplatz ab

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Einer der möglichen Standorte: Die Zufahrt führt von der Rathaussttraße direkt vor den Märchenbrunnen. Ein Poller am Ende könnte den Marktplatz abschirmen. © THOMAS PLETTENBERG

Die Stadt Miesbach sichert die Hauptzufahrten des Marktplatzes mit versenkbaren Pollern ab. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich im Spätsommer.

Miesbach – Nachdem der Volksfestplatz bereits mit einem Ring aus Leitplanken vor unbefugtem Befahren gesichert wurde, soll nun auch der Miesbacher Marktplatz vor potenziellen Amokfahrten abgeschirmt werden. Wie Bürgermeister Gerhard Braunmiller jetzt mitteilte, wurde in derselben nicht-öffentlichen Sitzung, in der bereits die Leitplanken für den Volksfestplatz beschlossen wurden, auch die Sicherung des Marktplatzes mit Pollern geplant.

„Der Marktplatz stellt, genauso wie der Volksfestplatz, einen Veranstaltungsort dar, für dessen Sicherheit die Stadt Miesbach Sorge zu tragen hat“, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus. Die Stadt habe deshalb mehrere Möglichkeiten geprüft, welche Maßnahme umgesetzt und im Gebrauch am besten zu handhaben sind. Zur Auswahl standen sowohl fest verbaute als auch mobile Zufahrtsschutzsysteme. Letztere hatte die Stadt heuer bereits beim Marktplatzfasching im Einsatz – nur kurz nach dem jüngsten Anschlag in München am 13. Februar.

Innenministerium weist auf Gefahrenlage hin

Darauf nimmt auch die Stadt indirekt Bezug und spricht von einer geänderten Sicherheitslage, auf die das Innenministerium in der Folge der Vorkommnisse in München, Mannheim und Stuttgart hingewiesen habe. Wie berichtet, hat das Ministerium laut dem Rathaus „explizit auf die Gefahrenlage hingewiesen“.

Beikommen will die Stadt möglichen Anschlägen mit versenkbaren Pollern, die den Marktplatz an den Hauptzufahren absichern. Neben den beiden Zufahrten im Norden, die rechts und links der Fraunhoferstraße auf den Marktplatz führen, dürften damit auch die zwei südlichen Zufahrten von der Rathausstraße und dem Marktwinkl gemeint sein. Für die Poller entschied sich der Stadtrat „aus Gründen der vereinfachten Handhabung“, wie es in der Mitteilung heißt: Die Poller können etwa für Rettungsfahrzeuge schnell abgesenkt werden.

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Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme betragen laut der Mitteilung 128 000 Euro. Sobald das System geliefert wurde, sollen die Arbeiten beginnen – die Stadt rechnet voraussichtlich im Spätsommer damit. Schon weit vor dem Fasching 2026 kann auf dem Miesbacher Marktplatz dann wieder unbeschwert gefeiert werden. nap

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