Roche Deutschland erzielt 8,3 Milliarden Euro Umsatz - Penzberger Werk wächst weiter

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In Arbeit: Im Roche-Werk entsteht derzeit das neue Diagnostik-Forschungsgebäude „LEAP“. Bis zu 800 Forscher sollen dort ab 2025 arbeiten. © Andreas Baar

Penzberg - Roche in Deutschland, auch mit seinem Werk in Penzberg, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück: 8,3 Milliarden Euro Umsatz.

Am Ende waren sie in der Vorstandsetage des deutschen Roche-Ablegers zufrieden. Denn das abgelaufene Jahr 2023 war stark von globalen Krisen und unsicheren gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen geprägt. Ein Umfeld dass auch Roche zu spüren bekam — vor allem das gesundheitspolitische Hickhack der Berliner Ampel-Koalition, dass im Oktober in einer Verfassungsbeschwerde von Roche in Karlsruhe gipfelte.

„In der Summe ist es für uns ein gutes Ergebnis“, kommentierte Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, bei der Bilanzpräsentation am vergangenen Dienstag am Roche-Sitz in Mannheim die Zahlen. Pfundner nannte es ein „zufriedenstellendes Jahr“. Die Pharma-Sparte erzielte einen Rekordumsatz von 2,1 Milliarden Euro mit einem Wachstum von vier Prozent zu 2022. Der Konzern erwartet einen weiteren Schub durch neue Produkte. 82 neue Substanzen seien in der Forschungs-Pipeline.

Die Diagnostik-Sparte verzeichnete einen Gesamtumsatz von 806 Millionen Euro in 2023. Der starke Umsatzrückgang von 31 Prozent durch das rückläufige Covid-Geschäft war erwartet worden, hieß es. Daniela Kahlert, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics Deutschland GmbH, nannte die Pandemie einen „Sondereffekt“, das Kerngeschäft verzeichne dafür ein „stetiges Wachstum“. Die Konzernlieferungen aus Deutschland stiegen um elf Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Der Konzern hat weiter in seine deutschen Standorte Mannheim, Penzberg, Grenzach-Wyhlen und Ludwigsburg investiert.

Penzberger Roche-Standort wächst weiter

Im vergangenen Jahr wurden für mehr als 1,4 Milliarden Euro Projekte umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Davon flossen rund 640 Millionen Euro in den Ausbau der Werke (2022: 675 Millionen Euro). In Penzberg entsteht derzeit ein Neubau für die Diagnostic-Forschung, im Sommer soll Spatenstich für ein neues Produktionszentrum sein. Weitere Investitionen in Deutschland werden geprüft, sagte Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH. Gut eine Milliarde Euro stehen laut Fleischer für die nächsten drei Jahre zusätzlich im Raum.

Klare Aussage des Konzerns: „Roche in Deutschland glaubt an Deutschland“, bekräftigte Fleischer. „Wir fühlen uns hier wohl.“ Das Wohlfühlen hat allerdings Kratzer bekommen. Es brauche „investition- und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen“, mahnte Fleischer in Richtung Politik. Im Mai 2023 hatte Roche Verfassungsbeschwerde gegen das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz eingereicht.

Roches Mitarbeiterzahl in Penzberg gestiegen

Dieses würde Innovation und Forschung am Pharmastandort Deutschland gefährden. Andere Firmen schlossen sich an. Manager Pfundner rechnet im Lauf des Jahres mit einer Antwort des Bundesverfassungsgerichts. Auch die Mitarbeiterzahl bei der deutschen Roche wuchs: Zum 31. Dezember 2023 arbeiten 18.242 Menschen dort, 236 mehr als im Vorjahr. Allein in Penzberg waren es 7728 (Vorjahr 7516).

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